Foto: Wissenschaftskommunikation.de

Wir reden über… die ARD/ ZDF-Onlinestudie, Forschung über Klimakommunikation und KI-generierte Texte

Das Wisskomm-Update gibt alle 14 Tage einen Überblick über aktuelle Themen, Debatten und Trends. Außerdem finden Sie hier aktuelle Termine und Forschungsergebnisse zur Wissenschaftskommunikation.

Was gibt’s Neues?

Das Panoptikum ist tot, lang lebe das Wisskomm-Update! Willkommen zum neuen Community Briefing für die Wissenschaftskommunikation. Wir möchten weiterhin regelmäßig Neuigkeiten und Trends aus Praxis und Forschung abbilden. Alle zwei Wochen erhalten Sie die aktuellen Themen der Community in fokussierter und gebündelter Form.

Zusätzlich zum neuen Look haben wir auch inhaltlich ein paar Dinge verändert. Sie finden links eine neue Navigationsbox, mit deren Hilfe sie direkt zu den Themen kommen, die Sie interessieren. Wir haben die Punkte „Social Media” und „Feedback” ergänzt, um Sie, unsere Community, stärker einzubinden. Zudem weisen wir auf eigene Inhalte hin, damit Sie im hektischen Kommunikationsalltag den Überblick über die Fülle unserer Beiträge behalten.

Derzeit befindet sich die Redaktion mitten im „heißen (oder besser gesagt: stürmischen) Wisskomm-Herbst”. In Berlin geht die Science Week zu Ende, wir lassen die Falling Walls Konferenz Revue passieren und sind mit einem Ausstellungsstand wieder beim Forum Wissenschaftskommunikation* in Bielefeld vertreten. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen, persönlich oder digital, und laden Sie ein, uns direkt per Email (redaktion@wissenschaftskommunikation.de) Feedback zum neuen Wisskomm-Update zu geben. Fehlt Ihnen etwas? Möchten Sie Verbesserungsvorschläge machen? Jede Rückmeldung ist willkommen.

Diese Woche werfen wir wieder einen Blick in die sozialen Medien. Die Frage nach X, Bluesky oder Mastodon beschäftigt uns also weiterhin. Auch die aktuellen Zahlen der ARD/ZDF-Onlinestudie zeigen, dass die wöchentliche Nutzung von Twitter rückläufig ist. Für alle Social-Media-Redakteur*innen lassen sich aus der Studie wertvolle Erkenntnisse für einen strategischen Veröffentlichungszeitpunkt ableiten. Die Spitzenwerte liegen demnach morgens zwischen 8 und 9 Uhr, zur Mittagszeit, wieder zum Feierabend und abends zwischen 20 und 21 Uhr. Zwischen 14 und 15 Uhr wird Social Media am wenigsten genutzt.

Und die Forschung?

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bei journalistischen Texten sollte transparent kommuniziert werden. Darin sind sich die Befragten einer Schweizer Studie weitgehend einig. Ein Team der Universität Zürich hat untersucht, wie die Schweizer Bevölkerung den Einsatz von KI im Journalismus bewertet. Das Ergebnis: Insgesamt ist die Akzeptanz für vollständig oder teilweise KI-generierte Texte gering. Am höchsten ist sie bei Routineberichterstattungen (61,2 Prozent), beispielsweise zum Wetter und Börsengeschehen, niedrig im Bereich nationale (16,4 Prozent) und internationale Politik (15,9 Prozent).

Klimakommunikation bleibt ein wichtiges Thema. Henri-Count Evans von der University of Eswatini und Ruth Teer-Tomaselli von der University of KwaZulu-Natal stellen fest, dass in südafrikanischen Wochenzeitungen Lösungen für den Klimawandel oft aus einer neoliberalen, technikoptimistischen Perspektive dargestellt werden. Auch Forschende an  der University of Leicester haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Sie haben untersucht, wie Rechtsextreme die Akzeptanz des Klimawandels rechtfertigen. Ziel sei, Strategien zu entwickeln, um in dieser Gruppe mehr Akzeptanz für den Klimaschutz zu erreichen.

Termine

📆 21. November, Berlin | Vortrag „Die kommunizierende Universität“ | Mehr

📆 17. November, Online | Diskussion „Transformation – Politikberatung und Wissenschaftskommunikation“ | Mehr

📆 24.-25. November, Köln | Hackathon „Generative KI im Wissenschaftsjournalismus“ | Mehr

Social Media

In seinem Interview für Elephant in the Lab spricht sich Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, für mehr Interaktion statt reiner Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft aus. 90 Prozent der Wissenschaftskommunikation, wie sie im Augenblick betrieben wird, sei gesellschaftlich weitgehend uninteressant und neu geschaffene Kommunikationsstellen an Forschungseinrichtungen in der Regel Teil dieses Problems. Auf LinkedIn reagiert Jens Rehländer, Leiter Kommunikation der VolkswagenStiftung:

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Schwerpunkt: Debattenkultur

Seit der vergangenen Woche beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit dem Thema „Debattenkultur”. Den Auftakt machte ein Interview mit David Lanius, wissenschaftlicher Mitarbeiter am DebateLab des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Mitbegründer des Forums für Streitkultur, über den aktuellen Stand unserer Debattenkultur in Deutschland. Er empfiehlt in brisanten Diskussionen einen kühlen Kopf zu bewahren und nennt Sachlichkeit, Relevanz und Präzision als wichtige Leitlinien. In einem weiteren Interview spricht Olaf Kramer, Professor für Rhetorik und Wissenschaftskommunikation an der Eberhard Karls Universität Tübingen, über den Beitrag der Wissenschaftskommunikation in gesellschaftlichen Debatten. Er sieht das herausarbeiten von Gemeinsamkeiten als eine wichtige Strategie im Kampf gegen Polarisierung.

Formatetipp: Unterhausdebatte

Passend zum neuen Schwerpunkt „Debattenkultur” empfehlen wir aus unserer Formatendatenbank die Unterhausdebatte: Inspiriert vom britischen Unterhaus bietet dieses Diskussionsformat eine abwechslungsreiche und anregende Form des Dialogs. Zwei Expert*innen legen in fünf Minuten ihren Standpunkt zu einem Thema oder einer Frage dar. Dann setzten sich die Teilnehmenden hinter denjenigen, dessen Meinung sie vertreten und nehmen an der sich anschließenden Diskussion teil. Warum lohnt es sich? Die interaktive Form dieser Debattenart erhöht die Spannung bei den Teilnehmenden und damit auch den Grad der Einbeziehung sowie die Intensität der Auseinandersetzung mit dem Thema.

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Jobs

🔉 Volontär*in im Bereich Kommunikationsberatung | Mann beißt Hund, Hamburg (ohne Bewerbungsfrist)

🔉 Referent (w/m/d) für den Besucherservice / die interne Kommunikation | Forschungszentrum Jülich (Bewerbungsschluss: 3. Dezember 2023)

🔉 Student*in für den Bereich Wettbewerb und Organisation im Projekt Jugend präsentiert | Wissenschaft im Dialog, Berlin* (ohne Bewerbungsfrist)

🔉 Praktikant*in für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Wissenschaft im Dialog*, Berlin (Bewerbungsschluss: 10. Dezember 2023)

🔉 Wissenschaftlicher Kommunikationsreferent (w/m/d) | Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Jülich (ohne Bewerbungsfrist)

🔉 Mitarbeiter Videojournalist „Digital Media Producer“ (m/w/d) | Deutsches BiomasseForschungsZentrum (DBFZ), Leipzig (Bewerbungsschluss: 18. Dezember 2023)

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Impressionen

Vom 15. bis zum 17. November findet das Forum Wissenschaftskommunikation* in Bielefeld statt. Armin Maiwald (Sendung mit der Maus) wurde am Mittwochabend mit der Lorenz-Oken-Medaille von der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) ausgezeichnet.

Armin Maiwald erhielt beim Forum Wissenschaftskommunikation am Mittwochabend die Lorenz-Oken-Medaille von der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ). Foto: Wissenschaft im Dialog

*Wissenschaft im Dialog (WiD) ist einer der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.