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Panoptikum 23-16 #Mahnung #KI-Tools #Wissenschaftsskepsis

Eine Mahnung an Twitter (X) und BioNTech, KI-Tools im Test, Spiritualität und Wissenschaftsskepsis und wie sich die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen verändert. Das plus aktuelle Jobs und Termine sind die Themen im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

💉 Der Deutsche Rat für Public Relations spricht eine Mahnung gegen Twitter (jetzt X) und BioNTech wegen Verstoßes gegen das Transparenzgebot des Deutschen Kommunikationskodex aus. Hintergrund sei der Versuch der BioNTechs, sich 2020 einer Debatte auf Twitter am „People’s Vaccine Day“ zu entziehen.

📰 Forschung & Lehre hat eine neue Chefredakteurin. Katrin Schmermund hat die Nachfolge von Felix Grigat angetreten.

✍️ In der Reihe „KI-Tools im Test“nimmt das Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur Künstlichen Intelligenz die Textvervollständigungssoftware Jenni.ai unter die Lupe. Das Fazit: Jenni.ai kann insbesondere bei textlastigen Formaten unterstützen und den Schreibfluss fördern.

✊ Remi Joseph-Salisbury und Laura Connelly beschreiben in ihrem Buch „Anti-Racist Scholar-Activism“, wie Wissenschaftler*innen im universitären Kontext aktivistisch handeln. In der Rezension heißt es, dass es dem Buch gelingt, das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Aktivismus zu beleuchten.

🗞️ Die Deutsche Gesellschaft für #Publizistik- und #Kommunikationswissenschaft bietet einen #WissKomm-Newsletter an. Anmeldungen sind auch für ohne Mitgliedschaft per Email möglich:

Mehr Wissen

📚 Unsicherheiten und Risiken lassen sich bei der Behandlung von Patient*innen nicht vermeiden, sei es bei der Diagnose oder den Behandlungsoptionen. Wie aber lassen sich diese effektiv und ohne Missverständnisse vermitteln, insbesondere wenn Patient*in oder Gesundheitsmitarbeiter*in unterschiedliche kulturelle oder sprachliche Hintergünde haben? Vanda Nissen und Renata Meuter von der Queensland University of Technology identifizierten in ihrer Studie fünf Kommunikationsstrategien, die dazu beitragen können, die Qualität von Patient*innengesprächen zu verbessern, Misstrauen abzubauen und eine bessere Verbindung zwischen Gesundheitsdienstleistern und Patient*innen herzustellen. Neben sprachlichen Anpassungen fielen darunter auch das Zeigen von Empathie und ein beruhigendes Sprechen. Hierzu werteten die Forscherinnen 15 Gespräche zwischen mono- und bilingualen Patient*innen und Gesundheitsmitarbeiter*innen aus.

📚 Spirituelle Menschen stehen wissenschaftlichen Neuerungen häufiger skeptisch gegenüber, heißt es in einer Studie  eines Forscher*innenteams um Bojana Većkalov von der Universität Amsterdam. Auch Religiosität und ein generell geringes Vertrauen in Wissenschaft seien Indikatoren für eine eher skeptische Haltung gegenüber wissenschaftlichen Entwicklungen. Politische Einstellungen schienen hingegen nur einen geringen Einfluss zu haben. Hierzu befragten die Forscher*innen in zwei Studien 614 Menschen mit individuellen Weltanschauungen dazu, wie sie wissenschaftliche Innovationen in den Bereichen Nanotechnologie, künstliche Intelligenz und Humangenom-Editierung bewerteten.

📚 Eine Gruppe von Forscher*innen um Laura Moorhead befragte 19 Wissenschaftler*innen dazu, wie sie Medienlogiken für die Kommunikation über ihre Forschung nutzen und wie sie dafür mit Journalist*innen zusammenarbeiten – besonders in Krisenzeiten. Neben der bisher bekannten, eher zurückhaltenden Interaktion zwischen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen identifizierten sie dabei ein neues Muster der aktiven und engagierten Zusammenarbeit. So entwickelten die Autor*innen vier fiktive Rollenprofile, mit charakteristischen Kommunikationsgewohnheiten und Motivationen von Forschenden, wie etwa „Constrained Communicator“, welche selbst nur wenig mit Journalist*innen kommunizieren, oder „Media Enthusiast“ die selbst aktiv den Kontakt zu Journalist*innen suchen und mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Die Profile sollen dabei helfen, die Zusammenarbeit zwischen Journalist*innen und Wissenschaftler*innen zu verbessern.

Von Praktikum bis Professur

🔉 Am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner, Berlin ist eine Stelle als Studentische*r Mitarbeiter*in für den Servicebereich Wissenschaftsunterstützung und Kommunikation zu besetzen. Zu den redaktionellen Aufgaben gehören die Betreuung der IRS-Website sowie der Social Media Kanäle und die Mitarbeit beim Magazin IRS aktuell und Podcast. Bewerbungsschluss ist der 25. August.

🔉 Die Universität Hohenheim bietet zum 1. Februar 2024 ein PR-Volontariat als 100%-Stelle an. Die Volontariat-Ausbildung ist vom Bundesverband Hochschulkommunikation ausgezeichnet und ist nach den Richtlinien des Deutschen Journalistenverbandes gestaltet worden. Bewerbungen können bis zum 10. September eingereicht werden. 

🔉 Bei Wissenschaft im Dialog* ist im Projekt Make your School – Eure Ideenwerkstatt eine Stelle als Projektmanager*in zu besetzen. Die Aufgaben umfassen die deutschlandweite Betreuung von Schulen bei der Organisation und Umsetzung eigener Hackdays zur Verbesserung der digitalen Bildung. Bewerbungen werden bis zum 27. August angenommen

🔉 Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine 50%-Stelle als Referent*in Innovationstransfer im Bereich der Nationalen Hilfsgesellschaft des DRK-Generalsekretariates zu besetzen. Im Team Risikomanagement, Sicherheitsforschung und Innovationstransfer fallen redaktionelle Tätigkeiten und Öffentlichkeitsarbeit an. Bewerbungsschluss ist der 15. August. 

🔉 Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) ist auf der Suche nach einem*einer Mitarbeit*in zur Plattformkoordination und Vernetzung in Hannover. Das vom Land Niedersachsen geförderte Projekt macht Denkmäler mit dem “Denkmalatlas Niedersachsen” online zugänglich und benötigt Unterstützung in der technischen Unterstützung des CMS und Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungen sind bis zum 28. August möglich. 

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

📆 Bei I’m a Scientist* geht es mit einer Themenrunde rund um Künstliche Intelligenz weiter. Die Live-Chats finden zwischen dem 25. und dem 29. September 2023 statt. Lehrkräfte können ihre Klassen anmelden und Wissenschaftler*innen sich für die Teilnahme bewerben.

📆 Das bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation veranstaltet am 11. und 12. Oktober 2023 die zweite bidt Konferenz unter dem Titel „Digital kommunizieren – Digitales kommunizieren“. Es werden die Ergebnisse der Forschungsprojekte zu Themen der Gestaltung von digitaler Kommunikation sowie der Vermittlung und Auswirkungen von digitalen Themen in Politik, Medien, Arbeitswelt und in der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Veranstaltungsort ist München, zusätzlich wird die Konferenz von einem Livestream begleitet.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.

 

* Wissenschaft im Dialog (WiD) ist einer der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.