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Communicating risk in public health emergencies: a WHO guideline for emergency risk communication

Basierend auf den Erfahrungen verschiedener Virusausbrüche wie SARS, EBOLA oder des Zika-Virus, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine mehrsprachige Leitlinie zur Planung und Umsetzung einer schnellen und effektiven Kommunikation unter allen Akteuren in einer Notsituation erstellt.

Wenn ein Virusausbruch die Welt in Atem hält, muss die Bevölkerung von den Risiken erfahren, die mit einer solchen Notsituation einhergehen, um sich und ihre Gesundheit schützen zu können. Nur wenn die benötigte Information schnell, verständlich und über die richtigen Kanäle verbreitet wird, können sich Betroffen auf sie verlassen und informierte Entscheidungen über die geeigneten Schutzmaßnahmen treffen.

Bereits 2014 wurde in einer Arbeitsgruppe der WHO bestehende Leitfäden zur Risikokommunikation in Notsituationen zusammengetragen und kritische Bereiche mit unzureichender Anleitung definiert. In den fortlaufenden Jahren evaluierte eine Arbeitsgruppe von Risikokommunikationsexperten Berichte und Untersuchungen zu Epidemien, um evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für eine effektive Kommunikation in Notsituationen geben zu können.

Drei Bereiche sind hervorgehoben, die in einem Überblick kurz skizziert und im fortlaufenden Dokument im Detail erläutert werden:

  1. Ansätze, wie das Vertrauen aufgebaut und wie mit der Gemeinschaft oder mit Betroffenen interagiert werden kann.
  2. Integration einer Risikokommunikation in existierende nationale oder lokale Notfallvorbereitung und Reaktionsstrukturen.
  3. Anleitung für die besten Praxisansätze zur Stärkung einer Notfallrisikokommunikation.

Bei den Empfehlungen wird je nach zugrundeliegender Datenlage in „research recommendation“ oder „best practice statements“ unterteilt. Daher ist eine starke („strong“) Empfehlung in allen Situationen umzusetzen, während eine bedingte („conditional“) Empfehlung nur unter bestimmten Umständen Anwendung findet.

Zielgruppe:

Die Leitlinie richtet sich an Politik und Entscheidungsträgerinnen und Träger. Zudem an Praktikerinnen und Praktiker, die in Notsituationen an der Gesundheitskommunikation beteiligt sind.

Des Weiteren werden lokale, nationale und internationale Entwicklungspartnerinnen und Partner, die Zivilgesellschaft, der private Sektor, ebenso wie alle privaten oder öffentlichen Organisationen angesprochen, die an der Planung und der Reaktion der Kommunikation beteiligt sind.

Autoren:

Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO)

Die Leitlinie:

Communicating risk in public health emergencies: a WHO guideline for emergency risk communication (ERC) policy and practice

Zusätzlich bietet die WHO einen freien Onlinekurs mit dem Titel Risk Communication essentials in englisch und portugiesisch an.

In weiteren Sprachen ist die Leitlinie auf der WHO-Seite zu finden.

Veröffentlichungsdatum

2018