Foto: Pixabay, CC0

Panoptikum 21-03 #Medienlogik #Diversität #Aggressivität

Was macht die Medienlogik mit Informationen aus der Wissenschaft? Und warum braucht es mehr Diversität in der Forschung? Mehr dazu, eine Studie zu aggressiver Kommunikation bei wissenschaftlichen Themen und natürlich aktuelle Jobs und Termine gibt es im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

„Why science needs more diversity“ ist das Leitmotiv der neuen Kampagne #ProgressDiversity der Alexander von Humboldt Stiftung. Hierbei berichten Forscher*innen, welche Erfahrungen und Gedanken Sie mit dem Thema verbinden.

Was macht die Medienlogik mit Informationen aus der Wissenschaft? Damit befasste sich eine Sendung im ORF mit dem Titel „Wissenschaft in den Medien – Die Schwerkraft ist kein Bauchgefühl“. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beschäftigt sich Boris Holzer mit der Soziologie der Popularisierung. In seinem Artikel „Auch über Konsens lässt sich streiten“ schreibt er: „Nicht alle Wissenschaft ist medientauglich”. Und wie soziale Medien die Forschung verändern, diskutiert die Redaktion von WDR 5 Quarks in diesem Audiobeitrag.

Podiumsdiskussion mal anders: Das probiert das Format „13 Fragen an“ von ZDFkultur. Für PR-Beraterin Vivienne Doka ist das Format eine „Inspiration für künftige Diskussionsrunden“.

Wie steht es eigentlich um den Impfstatus der deutschen Bevölkerung? Diese Frage, die im Moment alle umtreibt, visualisiert das Impfdashboard des Bundesministeriums für Gesundheit in einer laufend aktualisierten Infografik.

Mehr Wissen

Wissenschaftliche Themen können in unterschiedlichen Modi kommuniziert werden – auch in aggressiven, wie der in mehreren Sprachen existierende Begriff „Covidioten“ zeigt. Ein US-amerikanisches Forschungsteam wollte herausfinden, wie sich die gefühlte Distanz zum*r Kommunikator*in auf den Effekt aggressiver Kommunikationsstile auswirkt. Haoran Chu von der Texas Tech University, Shupei Yuan von der Northern Illinois University und Sixiao Liu von der University at Buffalo ziehen aus ihrem Experiment folgendes Fazit: Aggressive Kommunikation kann durchaus positive Effekte haben, aber es muss zuvor eine enge Verbindung zum Publikum aufgebaut werden. 

Oft wird behauptet, Wissenschaftskommunikator*innen sollten bei ihren Online-Auftritten möglichst witzig sein. Aber ist Humor tatsächlich ein wirksames Mittel, um Menschen für Wissenschaft zu begeistern? Das wollte ein US-amerikanisches Forschungsteam um Sara K. Yeo von der University of Utah herausfinden. Die Forscher*innen zeigten durch ihr Experiment unter anderem, dass sich Humor positiv auf die Sympathie für die kommunizierende Person auswirkt – und auch die Motivation erhöht, ihr auf Social-Media-Kanälen zu folgen. 

Was früher Flugblätter waren, sind heute Internet-Memes, argumentiert Joshua Troy Nieubuurt von der University of Maryland Global Campus. Er bezeichnet sie als Tool, mit dem rasend schnell über Grenzen hinweg Meinungen verbreitet und Verbindungen zwischen Menschen erzeugt werden können. In einem Paper analysiert er Memes als Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von anderen Menschen zu „hacken“ und Zwietracht zu säen. Das tun Memes, indem sie an klassische Taktiken der psychologischen Kriegsführung anknüpfen, wie sie auch bei Propaganda über analoge Flugblätter verwendet werden.

Von Praktikum bis Professur

Eine Stelle als Projektmanager*in (m/w/d) im Bereich E-Learning ist beim Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation* in Karlsruhe zu besetzen. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Februar.

Einen Volontär Kommunikation (m/w/d) sucht acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften in München. Hier kann man sich bis zum 26. Februar bewerben.

Das Haus der Wissenschaft in Braunschweig schreibt die Stelle der Geschäftsführung (m/w/d) aus. Bewerben kann man sich bis zum 14. März. 

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

Science communication as the social communication around science“ ist der Titel einer Lecture von Massimiano Bucchi von der Universität Trento beim Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Diese kann man am 16. Februar komplett online hören.

Für den Ralf-Dahrendorf-Preis können sich noch bis zum 26. Februar Forscher*innen bewerben, die zwischen dem 1.9.2018 und dem 31.08.2020 als Koordinator*in oder Leiter*in ein Horizont-2020-Forschungsprojekt abgeschlossen haben. Prämiert werden Ideen für die Wissenschaftskommunikation dazu. Zu gewinnen gibt es sechs Mal 50.000 Euro, um diese Vorhaben dann umzusetzen.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.