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Panoptikum 20-19 #Bundesverdienstkreuz #Religion #Politik

Wie öffentlich soll Wissenschaft sein? Darf sie sich politisch positionieren? Und wie agiert die Politik in der Corona-Pandemie? Diese Themen, aktuelle Forschung zu polarisierender Berichterstattung sowie Jobs und Termine gibt es im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

Christian Drosten und Mai-Thi Nguyen-Kim werden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie erhalten die Ehrung vor allem für ihre Wissenschaftskommunikation in der Corona-Pandemie. 

„Grenzüberschreitungen: Wie öffentlich soll Wissenschaft sein?“ – das Fragen sich die Autorinnen und Autoren des Netzwerks Wissenschaft der Friedrich-Ebert-Stiftung in einem gleichnamigen neuen Diskussionspapier. Darin geht es um die Erwartungen, die an Forschende, die Wissenschaftskommunikation und die wissenschaftliche Politikberatung geknüpft werden.

Darf sich Wissenschaft politisch positionieren? Das diskutiert Julian Rodemann in der Süddeutschen Zeitung, nachdem das Magazin Scientific American eine Wahlempfehlung für Joe Biden zur US-Präsidentschaftswahl abgegeben hat. Sein Plädoyer: „Bleibt bei den Fakten“.

Wie agiert die Politik in der Corona-Pandemie? Damit beschäftigt sich die Bundeszentrale für politische Bildung in einer Ausgabe der Reihe „Aus Politik und Zeitgeschehen“. Darin geht es etwa um soziologische und politikwissenschaftliche Einschätzungen der Pandemie und Entscheidungsprozesse im Föderalismus.

Mehr zum Thema „Politik und Wissenschaft“ gibt es ab kommender Woche in unserem nächsten Schwerpunkt.

Mehr Wissen

Frauen, die in der Öffentlichkeit über Wissenschaft sprechen, sind häufig ganz anderen Anfeindungen und Belästigungen ausgesetzt als ihre männlichen Kollegen. Wie sich das auf ihre Kommunikationsentscheidungen – bis hin zur Kleiderwahl – auswirkt, diskutieren kanadische Forschende in einem aktuellen Paper.

Stehen religiöse Überzeugungen und Wissenschaftsbegeisterung automatisch im Konflikt miteinander? Ganz so einfach ist es nicht, zeigt eine Befragung unter mehr als 1000 britischen Geistlichen: Ihre Beziehung zur Wissenschaft ist vielmehr kompliziert.

Wie man zu Covid-19 und den Pandemie-Maßnahmen steht, ist in den USA ein hochpolitisches Thema. Forschende der University of Michigan haben nun die frühe Berichterstattung über das Coronavirus in US-Medien untersucht – und geben den US-Medien eine Mitschuld an der starken Polarisierung des Themas.

Von Praktikum bis Professur

Das Weizenbaum-Institut in Berlin sucht eine/n Referentin/Referenten für Politische Kommunikation & Public Affairs. Bewerben kann man sich bis zum 30. September.

Das Exzellenzcluster „PhenoRob – Robotics and Phenotyping for Sustainable Crop Production“ der Universität Bonn sucht eine*n Wissenschaftskommunikator*in / PR-Manager*in. Auch hier endet die Bewerbungsfrist am 30. September.

Und eine/n Manager (m/w/d) Wissenschaftsmarketing für den Bereich Kampagnen sucht die Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH. Hier ist keine Bewerbungsfrist angegeben.

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.

Was kommt?

Die Agentur con gressa veranstaltet am 16. Oktober das „UmdenkLabor für digitale Wisskomm-Events“ als Online-Barcamp. Zielgruppe sind  Veranstalterinnen und Veranstalter von Wissenschaftsnächten, -festivals und ähnlichen Publikumsformaten. Anmelden kann man sich bis zum 5. Oktober.

Um die „Potenziale geisteswissenschaftlicher Kommunikation“ geht es bei der Podiumsdiskussion von teststrecke.berlin am 25. September um 16 Uhr im Livestream.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.