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Science Musical

Das Science Musical macht Wissen hör- und sichtbar. Ob mit eigenen Kompositionen oder neu interpretiert, mit Liedern und Experimenten macht das Format Forschung auf der Bühne erlebbar.

Idee

Auf den ersten Blick könnten faktenbasierte Wissenschaft und emotionales Musiktheater nicht unterschiedlicher sein. Kombiniert man sie miteinander, ergibt sich ein Genre, das Wissenschaftsinteressierte und Musikfans gleichermaßen begeistert: das Science Musical. Dabei treffen wissenschaftliche Erklärungen auf Gesang, Live-Experimente auf Schauspielkunst und Forschungsergebnisse auf große Emotionen. 

Eingebettet in eine Rahmenhandlung erklären die Figuren auf der Bühne wissenschaftliche Zusammenhänge durch Experimente, die sie in ihrer Rolle durchführen und die damit Teil des erzählerischen Geschehens sind. Live gesungene Lieder greifen zentrale Erkenntnisse und Gefühle auf und verleihen der Handlung Tiefe. Dabei können sowohl eigens für das Science Musical komponierte Lieder als auch bekannte Songs mit neuem Text zum Einsatz kommen (siehe: Wissenschaftssong). Letztere haben einen hohen Wiedererkennungswert beim Publikum und können durch ihre ursprüngliche Botschaft weitere Facetten in die Handlung einbringen.

Thematisch ist ein Science Musical offen für nahezu alle Bereiche der Wissenschaft: von Alltagsdramen in fiktiven Forschungsgruppen bis hin zu den großen Forschungsfragen der Menschheit. Auch die Charaktere lassen sich vielseitig gestalten, beispielsweise als personifiziertes Leben oder das Universum. Idealerweise übernehmen Studierende oder Forschende mit Gesangs- und Schauspielerfahrung die Bühnenrollen, um als authentische Vorbilder auch junge Musical-Fans für die Wissenschaft zu begeistern. Denkbar sind auch Kooperationen mit lokalen Theatern und Bühnen

Wer kann das Format anbieten?

  • Hochschulen
  • Schulen
  • Science Center
  • Theater

Zielgruppe

  • Kinder
  • Jugendliche
  • Schulklassen
  • Erwachsene
  • Familien

Welche Formate werden häufig in diesem Zusammenhang genutzt?

Vorbereitung

  • (Studentisches) Team zusammenstellen 
  • Aufgaben vor, auf und hinter der Bühne definieren und Zuständigkeitsbereiche klären
  • Zeitplan bis zur Aufführung aufstellen
  • Thema überlegen, Handlung des Stücks und Charaktere entwickeln
  • Zur Handlung passende Experimente auswählen 
  • Skript und Noten entwickeln oder verfügbares Material übernehmen
  • Technik, Kostüme und Bühnenbild vorbereiten
  • Proben (Text, Schauspiel, Experimente, Gesang, Musik)
  • Geeigneten Raum buchen und Ausstattung/Bedingungen klären: ausreichend Platz auf der Bühne für Musiker*innen, Darsteller*innen und Experimente; Licht- und Tontechnik
  • Durchführbarkeit der Experimente prüfen (Feuer, Wasser, gefährliche Gegenstände)
  • ggf. Veranstaltung bei der GEMA anmelden (Achtung: bei nicht gemeinfreien Liedern muss vorab ein Bearbeitungsrecht eingeholt werden, wenn diese mit neuem Text und Arrangement aufgeführt werden! Dies entfällt bei gemeinfreien Liedern.)
  • Für die Veranstaltung werben

Kosten

  • ggf. Raummiete
  • ggf. GEMA-Gebühr
  • ggf. Bearbeitungsgebühr
  • ggf. für professionelle Hilfe (Komposition, Tontechnik etc.)
  • ggf. für Requisiten, Kostüme etc.

Warum es sich lohnt

Mehr als andere Formate sprechen Science Musicals das Publikum auf der Gefühlsebene an. Das Musical-Format kombiniert also die Stärken von Wissenschaftssongs und Science Shows mit einer übergreifenden Handlung. Durch das Storytelling mit Ohrwurmqualität entfaltet sich das volle Potential dieser beiden Formate. Komödiantische Szenen aus dem Institutsleben lassen sich ebenso musikalisch verarbeiten wie Fragen nach dem Sinn des Lebens. Dabei lernen Musical-Fans nicht nur etwas über wissenschaftliche Fakten, sondern können auch einen emotionalen Bezug zur Wissenschaft aufbauen. 

Zugegeben, Science-Musicals vorzubereiten ist sehr aufwendig. Dem Team macht es aber erfahrungsgemäß viel Spaß. Und vielleicht entstehen in der Probenzeit sogar Ideen für neue Wisskomm-Formate. Beispiele

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Weitere Informationen

* Transparenzhinweis: Dieses Format haben die Gastautoren David Ohse und Jana Heysel beigetragen.