Foto: Elena Hungerland, Wissenschaft im Dialog

Quokkas sind die neuen Katzen – oder über das Kommunizieren von Wissenschaft

Vom 11. bis 13. September 2017 hat die Summer School „Wissenschaft kommunizieren!“ im Haus der Wissenschaft (HdW) in Braunschweig stattgefunden. Veranstaltet wird diese von Wissenschaft im Dialog, der TU Braunschweig und dem HdW. Katrin Kranz, Studiengangskoordinatorin an der Georg-August-Universität Göttingen und Teilnehmerin, berichtet.

Zwei halbe und einen ganzen Tag ist eine motivierte Gruppe von jungen Wissenschaftlern und (angehenden) Wissenschaftskommunikatoren intensiv in Theorie und Praxis der Wissenschaftskommunikation eingetaucht – mit vielen Fragen und Beispielen aus der eigenen Arbeit im Gepäck.

Wir trafen auf: Referenten, die wissen, über was sie reden. Kenntnisreich gab uns Volker Stollorz, ehemaliger Wissenschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und Redaktionsleiter und Geschäftsführer beim Science Media Center, einen umfassenden Überblick über den Wissenschaftsjournalismus überregionaler Medien. Mit vielen Beispielen aus dem Arbeitsalltag berichtete Lars Fischer, Redakteur bei Spektrum.de und Betreiber des Blogs fischblog.com, über die Kommunikation im Web 2.0.

Ricarda Ziegler von Wissenschaft im Dialog erklärte uns die Strukturen und verschiedene Formate der deutschen Wissenschaftskommunikationslandschaft. Von Elisabeth Hoffmann, Leiterin der Presseabteilung der TU Braunschweig, erfuhren wir nicht nur die Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit an Universitäten, sondern sie berichtete anschaulich und schonungslos über Tops und Flops aus ihrer eigenen Arbeit. Im Sprechtraining mit Roland Kremer zerbrachen wir unsere Zungen und übten uns im Mienenspiel. Am Ende lachten wir herzlich über uns selbst beim Powerpoint Karaoke.

Vergnüglich, aber doch diszipliniert arbeiteten wir zwischendurch immer wieder an unseren eigenen Fallbeispielen. Allein oder in Kleingruppen versuchten wir die Kernaussagen von Doktorarbeiten zu finden („Buntes Essen ist gesünder“) oder ausgelutschte Themen aus dem Wissenschaftsmanagement interessant klingen zu lassen („Vom (Un-)Sinn der Frauenförderung“).

Meine Erwartungen an die Summer School haben sich voll erfüllt. Aus dem gelungenen Mix aus Theorie und Praxis habe ich nützliches Wissen und Handwerkszeug für meine Arbeit mitnehmen können. Äußerst zuvorkommende, unkomplizierte Organisation, das schmackhafte Catering und die passende Location rundeten die Veranstaltung ab.

P.S.: Quokkas sind kleine, gedrungene Kurzschwanzkängurus, die schwarze Knopfaugen und kleine abstehende Ohren haben. Sie schauen putzig drein und sind Lars Fischers Lieblingstiere.

Gastbeiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung unserer Redaktion wider.