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Panoptikum 21-15 #Wikipedia #Schweiz #TikTok

Wissenschaftler*innen sollen auf Wikipedia sichtbarer werden, eine Schweizer Expert*innengruppe legt Bericht zur Wissenschaftskommunikation vor und Forscher*innen beschäftigen sich mit wissenschaftsbezogenen Memes auf TikTok. Diese Themen und dazu aktuelle Jobs und Termine gibt es im Panoptikum. 

Augen und Ohren auf

Keinen Marathon, sondern einen Edit-a-thon veranstaltet das Berlin Institute for Health (BIH) mit Unterstützung der Senatskanzlei Berlin im Rahmen der Initiative “Wissenschaftsstadt Berlin 2021”. Ziel: Wissenschaftler*innen auf Wikipedia sichtbarerer machen! Nach dem ersten Durchlauf am 28. Juli findet am 11. August ein weiterer Edit-a-thon statt. Anmelden kann man sich hier

Das vorläufige Ende der #FactoryWisskomm bedeutet keinesfalls das Ende der Debatten rund um die Wissenschaftskommunikation und insbesondere die Diskussion über die Rolle von Wissenschaftler*innen in der Kommunikation. Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog (WiD)* und Günter M. Ziegler, Lenkungsausschussvorsitzender von WiD, beleuchteten in einem FAZ Meinungsbeitrag die Diskussion und zeigen auf, wie die Rolle ausgestaltet werden könnte. 

Über die Stärkung der Wissenschaftskommunikation macht man sich auch in der Schweiz Gedanken. Eine Expert*innengruppe der Schweizer Akademien der Wissenschaften hat nun einen umfassenden Bericht inklusive 20 Empfehlungen zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation veröffentlicht. Kritik dafür gab es von der NZZ. 

Mehr Wissen

Auf TikTok sind neben Tanzvideos und Sketchen auch wissenschaftliche Kurzvideos beliebt. Jing Zeng und Mike Schäfer von der Universität Zürich sowie Joachim Allgaier von der Hochschule Fulda haben in einer Studie 1368 wissenschaftsbezogene Memes untersucht und dabei die einflussreichsten Urheber*innen, die am weitesten verbreiteten Inhalte und die wichtigsten Video-Typen identifiziert. Ein Ziel der Studie ist, in der Wissenschaftskommunikation durch ein tieferes Verständnis digitaler Jugendkulturen besser mit jungen Zielgruppen in Kontakt treten zu können. 

Immer mehr Wissenschaftler*innen kommunizieren ihre Forschungsergebnisse in den Medien. Doch werden diese von Kolleg*innen unterschiedlich wahrgenommen? Das haben Lauren Armstrong und George Adamson vom King’s College in London untersucht. Sie haben Umweltwissenschaftler*innen aus Großbritannien ein fiktives Pressestatement vorgelegt, das entweder von einer weiblichen Kollegin oder von einem männlichen Kollegen stammt. Es zeigte sich, dass männliche Wissenschaftler die Beiträge von Frauen eher als „dramatisch“ und „voreingenommen“ bewerteten, während weibliche Wissenschaftlerinnen diese als „beherrscht“ beschrieben. Fazit von Armstrong und Adamson: Wissenschaftlerinnen sollten sich nicht von Bewertungen ihrer Kolleg*innen abschrecken lassen.

Das Internet bietet einen riesigen Schatz an Wissen – doch nicht alle Menschen haben denselben Zugriff darauf. Unter anderem hängt der Sucherfolg davon ab, welche Sprachen man beherrscht. Das zeigt eine Studie eines israelischen Forschungsteams um Kawther Zoubi und Aviv J. Sharon vom Technion – Israel Institute of Technology. Die Forscher*innen haben Online-Suchergebnisse zu wissenschaftlichen Begriffen auf Englisch, Hebräisch und Arabisch miteinander verglichen. Dabei stellen sie große Unterschiede fest und fordern, dass Wissenschaftskommunikation verstärkt auf Mehrsprachigkeit und Inklusion setzen sollte. 

Von Praktikum bis Professur

Wissenschaftskommunikations-Profis aufgepasst! Der DLR-Projektträger sucht für sein Kompetenzzentrum Wissenschaftskommunikation Berlin gleich zwei Kommunikationsmanager*innen. Bewerbungsschluss für die Stellen ist der 20. August. 

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

Nächsten Montag, 2. August 2021, startet die International Summer School Communicating Science in Berlin. 50 junge Wissenschaftler*innen aus ganz Europa kommen dafür in Berlin zusammen, um Skills zu erwerben, sich zu vernetzen und gemeinsam über die Zukunft der Wissenschaftskommunikation zu diskutieren. Weitere Informationen gibt es hier

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.

*Wissenschaft im Dialog ist einer der Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.