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Panoptikum 22-23 #TikTok #Dialog #Transparenz

Eine neue Serie des Guardian zu TikTok, Kommunikation über Tierversuche, die Wirkung von Memes auf Menschen mit psychischen Schwierigkeiten sowie aktuelle Jobs und Termine sind die Themen im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

Wie stark für Nutzer*innen Inhalte bei TikTok variieren können, untersuchte eine einwöchige Studie der internationalen NGO Global Witness und des Cybersicherheit für Demokratie” Team an der New York University. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass die Videoplattform falsche Behauptungen und Rhetorik in den Wochen vor den US-Zwischenwahlen nicht herausfiltert. Und: Von Tanzvideos zur globalen Sensation. Was man alles über TikTok wissen sollte und weitere Informationen zum Thema finden sich in der neuen Guardian Serie zu TikTok.

Wie man fair und transparent über Tierversuche berichten kann, damit befasst sich Celia Ford. Die Doktorandin des Helen Wills Neuroscience Institute der University of California, Berkeley spricht in ihrem Artikel über die komplizierte Geschichte von Tierforschung, die Bedeutung von Vertrauen und die Förderung des Dialogs von Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Außerdem: Wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Verhalten haben in der Coronapandemie lange eine untergeordnete Rolle gespielt. Im Interview mit ZEIT Online erklärt Gesundheitspsychologin Cornelia Betsch, was schief lief in der Kommunikation neuer Corona-Maßnahmen, wie verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse in die politische Praxis fließen können und welche Rolle “Nudging” in Politik und Wirtschaft spielt.

Mehr Wissen

Wie effektiv ist die strategische Kommunikation der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)? Das haben Axel Pfleger, Alexander Gerber und Alexander Struck von der Hochschule Hochschule Rhein-Waal untersucht. Die Forscher analysierten dafür Dokumente zur ESA-Kommunikationsstrategie und fragten in einer Online-Umfrage ab, was Menschen in Deutschland von der ESA und ihren Aktivitäten wissen und halten. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass sich die Kommunikationsstrategie zu sehr auf Pressearbeit fokussiere, zu wenig Wert auf Evaluation lege und sich zu stark an eine „allgemeine Öffentlichkeit“ wende, schreiben die Autoren. Sie schlagen deshalb vor, ein vielfältigeres und evidenzbasiertes Portfolio der Wissenschaftskommunikation zu etablieren. 

Internet-Memes sind meist humorvolle oder satirische, sich schnell im Internet verbreitende Bilder, Texte oder andere Typen von Medien. Was passiert, wenn sie sensible Themen wie beispielsweise psychische Gesundheit berühren? Umair Akram und Jennifer Drabble von der Sheffield Hallam University diskutieren in einem Aufsatz, welche Folgen Memes für Menschen mit psychischen Schwierigkeiten haben können. Der Blick in die Forschungsliteratur zeige, dass die meisten Befragten von positiven Erfahrungen berichten. Eine humorvolle Auseinandersetzung helfe bei der Auseinandersetzung mit negativen Erfahrungen. Auch das Gefühl der Verbundenheit mit Menschen, die ähnliche Symptome haben, könne unterstützend wirken. 

Welche Einstellungen und Gedanken finden sich in der Öffentlichkeit zum Thema Künstliche Intelligenz? Werden diese durch den Konsum von Nachrichten oder Science-Fiction beeinflusst? Und spielt es eine Rolle, ob sich Menschen mit anderen über Technologien unterhalten? Diesen Fragen ist ein Forschungsteam rund um Paul R. Brewer von der University of Delaware in einer repräsentativen Online-Befragung in den USA nachgegangen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Nachrichten, Science-Fiction-Darstellungen und persönliche Gespräche die Haltung gegenüber neuen Technologien beeinflussen. 

Von Praktikum bis Professur

Für die Koordinierungsstelle eines Akademienprojekts sucht acatech zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Volontär*in Kommunikation (m/w/d). Die Bewerbungsfrist endet am 24. November. Außerdem wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Volontär/in Kommunikation (m/w/d) im Bereich Kommunikation für die Geschäftsstelle in München gesucht. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November.

Am Forschungszentrum Jülich ist eine Stelle als Koordinator des JuDocS-Curriculums (w/m/d) ausgeschrieben. Es gibt keine Bewerbungsfrist.

Im Fachbereich Wiesbaden Business School ist folgende Stelle zu besetzen: Medienproduzent*in als Mitarbeiter*in Videoproduktion und Digitalisierung (m/w/d). Bewerbungsschluss ist der 2. Dezember.

Das FZI sucht eine*n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in für Innovationsmanagement (m/w/d). Es gibt keine Bewerbungsfrist.

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

Am 18. November 2022 startet ein Wochenendseminar der Georg-von-Vollmar Akademie. Unter dem Motto: “Fake vs. Fakt – Wenn Realität in Bedrängnis gerät” wird die zentrale Frage diskutiert, warum Wissenschaftskommunikation wichtig ist und wie sie gelingen kann.

Beim Crowdfunding-Wettbewerb “ScienceForGood” der Fraunhofer-Zukunftsstiftung treten sechs Forschungsteams gemeinsam an. Bis zum 30. November haben die Teilnehmenden Zeit, möglichst viele Menschen von ihrem Herzensprojekt zu überzeugen. Das Team, welches das Finanzierungsziel erreicht, erhält ein zusätzliches Preisgeld für sein Forschungsprojekt.

Am 30. November findet außerdem eine Podiumsdiskussion im Museum für Naturkunde, Berlin statt. Mit dem Titel „Das Ende der Gewissheiten – und die Aufgaben der Wissenschaft” geht die gemeinsame Reihe „Wissenschaft, natürlich!“ vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Museum für Naturkunde (MfN) Berlin in die nächste Runde. Zur Anmeldung geht es hier.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.

 

*Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und Wissenschaft im Dialog sind zwei der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.