360°-Videos geben dem Zuschauenden das Gefühl, näher am Geschehen zu sein. Was früher nur in speziellen Kinos erlebbar war, lässt sich heute auch mit vergleichsweise geringem Aufwand erstellen.
360°-Video
Idee
„360°-Videos sind nicht nur wegen der Immersion eine komplett eigenständige Form des Films. Sie gehorchen komplett anderen Regeln.“ – filmpuls.ch
Die Idee immersiver Videos ist nicht neu. Sogenannte Cinetarien boten Zuschauer*innen schon früh – mittels Filmprojektion in eine Kuppel – einen sphärischen Rundumblick wie im Planetarium. Doch das „neue Raumkino“ der 1950er-Jahre ist längst vergessen: 360°-Content ist nicht mehr auf spezielle Orte beschränkt, sondern auch im Browser oder mit einer Brille, die an den Computer angeschlossen wird, verfügbar – oder gar direkt auf dem Mobiltelefon. Die einfachste Form ist das Video im Browser, bei dem die Benutzer*innen per Mausklick die Perspektive beliebig ändern kann. Die gleichen Videos können häufig auch auf dem Mobiltelefon mit entsprechender Virtual-Reality-Brille betrachtet werden. Dann ist es nicht mehr die Maus, sondern die Kopfbewegung, die den Blick steuert – der Übergang vom 360°-Video zur virtuellen Realität ist also fließend. Als letzter Schritt der aktuellen Entwicklungen ist noch die Interaktion mit den Gegenständen in der dargestellten Welt durch Handsteuereinheiten wie Controller zu nennen. Zur Verbreitung von 360°-Videos hat zum einen der Abbau technischer Hürden beigetragen sowie das Angebot etwa auf YouTube, wo das Videoformat seit 2015 unterstützt wird.
Wer kann dieses Format anbieten?
- alle
Zielgruppe
- Erwachsene
- Schüler*innen
- Kinder
Vorbereitung
- (Vollsphären-)Kameraequipment anschaffen
- Lizenzen für Bearbeitungssoftware kaufen
- Videos planen/aufnehmen/schneiden
Kosten können anfallen für …
- (Vollsphären-)Kameraequipment
- Bearbeitungssoftwarelizenzen
- VR-Brille (mobile VR oder PC-basiert)
Warum es sich lohnt
360°-Videos, ob als einfache Videos im Browser, im mobilen VR oder mit einer PC-basierten Brille, bieten durch den höheren Immersionsgrad neue Möglichkeiten des Storytellings und erlauben Blicke, die sonst so nicht möglich wären.
Beispiele
- Polar Sea 360° (Polarexpedition im 360°-Video; Arte)
- Glückauf (Virtuelles Bergwerk; WDR)
Weitere Informationen
- Überblicksvideo zu den wesentlichen Arbeitsschritten für die Erstellung eines 360°-Videos (YouTube; engl.)
- VR-Kameras im Vergleich (Techstage, 2017)
- Überblicksartikel zu VR-Kameras sowie Infos, wie man VR-Aufnahmen erstellt (PC-Welt)
- 360°-Videosammlung (VR for Education; engl.)
- 360°-Videoplaylist (YouTube)
- VR-Angebot der Süddeutschen
- Übersicht über Tools zur Erstellung von VR-Content im Netz (virtualrealityforeducation.com; engl.)