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Panoptikum 20-07 #HomeOffice #Covid19 #Konsensbotschaften

Wie verändert die Coronakrise die Praxis von Wissenschaftskommunikation und -journalismus? Das Panoptikum liefert verschiedene Gastbeiträge und Interviews, die erste Antworten geben. Außerdem gibt es Tipps fürs Home-Office, digitale Veranstaltungshinweise und neue Forschung zu Kommunikationstrainings.

Augen und Ohren auf

Die Coronavirus-Pandemie verändert unser alltägliches Leben von Grund auf. Inwiefern verändert sie auch die Wissenschaftskommunikation? Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog und Teil unseres Teams bei Wissenschaftskommunikation.de, gibt hierzu im Gespräch auf dem WiD-Blog seine Einschätzung. Außerdem hat Wissenschaft im Dialog für Praktikerinnen und Praktiker in der Wissenschaftskommunikation eine ausführliche Sammlung mit (Lektüre-)Tipps auf dem WiD-Blog dazu veröffentlicht, wie man mit der aktuellen Situation umgehen kann.

Und nochmal in eigener Sache: Beatrice Lugger, Direktorin des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation und ebenfalls Teil unseres Teams, richtet den Blick nach vorne. Sie bespricht in ihrem Gastbeitrag auf Zeit Online, warum wir nicht nur in Zeiten wie diesen die Stimmen wissenschaftlicher Expertinnen und Experten brauchen und wie sich die Wissenschaftskommunikation nun weiterentwickeln muss.

Wer weiteren Lesestoff sucht, kann auch bei Klimafakten.de vorbeischauen. Die Redaktion hat ihre Lieblingsbeiträge gesammelt, deren Lehren sich nicht nur auf die Klimakrise, sondern auch auf die Coronakrise übertragen lassen.

Veranstaltungen, bei denen man Wissenschaft und Forschung hautnah erlebt, sind ein Herzstück der Wisskomm-Praxis. Doch die aktuelle Lage erfordert kreatives Umdenken! Deshalb hat das Team von Congressa, der Kommunikations- und Eventagentur für Wissenschaftskommunikation, eine Übersichtstabelle veröffentlicht, die Tools fürs digitale Konferieren und Arbeiten vergleicht und bewertet. Ergänzungen sind erwünscht! Hier geht’s zur Liste.

Für alle, die mal eine Pause von Informationen über Corona brauchen: In der neuesten Folge des Podcasts der Universität Münster ist Julia Metag, Professorin für Kommunikationswissenschaft, zu Gast. Im Gespräch geht sie darauf ein, wie sich das Vertrauen in Wissenschaft stärken lässt und welche Formate und Kanäle in Zukunft wichtiger werden.

Mehr Wissen

Forschende um die Kommunikationswissenschaftlerin Shelly Rodgers von der University of Missouri haben einen neuen Fragebogen entwickelt, um den Effekt von Kommunikationstrainings auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu messen. Validiert wurde der Test bislang an Doktorandinnen und Doktoranden in MINT-Disziplinen.

Eine Zeit lang galten sie als „Wunderwaffe“ der Wissenschaftskommunikation: sogenannte Konsens-Botschaften. Sie sollen darüber informieren, dass sich Forschende in einer bestimmten Frage (etwa dem Klimawandel) weitgehend einig sind. Doch nach vielen Studien dazu ist mittlerweile klar, dass auch diese Nachrichten nicht immer die erhoffte Wirkung erzielen. Asheley Landrum und Matthew Slater sortieren in einem aktuellen Aufsatz den Stand der Forschung und zeigen auf, welche Fragen über Konsens-Botschaften noch offen sind.

Die Szientometrie versucht, das wissenschaftliche System selbst mit Hilfe mathematischer und statistischer Methoden zu untersuchen. Eine aktuelle Studie widmet sich Fallbeispielen, in denen solche „szientometrischen“ Analysen tatsächlich einen bedeutsamen Einfluss auf politische Entscheidungen hatten.

Von Praktikum bis Professur

Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.

Was kommt

Der Stifterverband lädt zum Online-Symposium „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ ein. Am 20. April sollen gemeinsam Zukunftsperspektiven und Potenziale von KI-Tools für das Lehren und Lernen erarbeitet werden. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen sind bis zum 5. April möglich.

Obwohl die aktuelle Pandemie sicher einzigartig ist, gibt es doch etablierte Prinzipien der Risiko- und Krisenkommunikation, die auch im Zusammenhang mit COVID-19 gültig sind. Anlässlich dessen, bietet das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) am 07. April ab 11 Uhr eine Online-Sprechstunde zu Risiko- und Krisenkommunikation. Vorab können bereits Fragen zum Thema eingereicht werden.

Die Informationsveranstaltung der Volkswagenstiftung zur Ausschreibung „Wissenschaftskommunikation hoch drei – Zentren der Wissenschaftskommunikationsforschung“ wird zwar nicht wie geplant in Berlin stattfinden, dafür aber durch eine Online-Variante ersetzt. Interessierte können sich bis zum 24. April anmelden. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/category/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social-Media-Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die eine ähnliche Zielsetzung hat. Achtung: Der Augenspiegel pausiert derzeit, da wir ihn uns aber zurückwünschen, haben wir die Empfehlung mal drin gelassen.