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Panoptikum 19-19 #Lehrmethoden #Bibliotheken #Bodengeräusche

Nach der feiertagsbedingten Pause ist das Panoptikum zurück! Was war in den letzten drei Wochen los? Neben vielen spannenden Jobs und Terminen geht es um Popkultur als Vermittlungsstrategie in der Lehre, die junge Generation der Wissenschaftskommunikation und den Klang des Erdreichs. 

Augen und Ohren auf

Was kann Wissenschaftskommunikation vom Wissenschaftsjournalismus lernen? Darüber spricht Klaus Meier, Professor für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, im Interview mit Forschung und Lehre. Außerdem geht es um die Folgen von Fake News und die Zukunft des Wissenschaftsjournalismus.

Media Bubble, der Medienblog des Instituts für Medienwissenschaften an der Universität Tübingen, nimmt immer wieder junge Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren ins Visier: Wie fanden sie ihren Weg in die Branche und was treibt sie an? Zuletzt wurden Philipp Häuser, vom Fach Physiker und Journalist, sowie der Gründer des Magazins Science Notes, Bernd Eberhardt, porträtiert.

Mehr als 34.000 Klicks erreichte bisher der Aufruf an die Politik vonseiten der Scientists for Future, an dem sich 133 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligten. Darüber hinaus wurden verschiedene Trailer für Kinos produziert, die bereits in zahlreichen Städten, von Berlin bis nach Graz, gespielt werden. Für alle, die es verpasst haben, gibt es das Video noch einmal hier zu sehen:

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Wie realistisch sind aus Sicht der Chemie eine 200 Meter hohe Eismauer, ein viele Jahre dauernder Winter oder ein zerstörerisches „Seefeuer“, das nicht mit Wasser zu löschen ist? Sean Hickey, Professor für Chemie an der University of Orleans, nutzt Filme und Serien zur Vermittlung seines Fachs – neben den genannten Beispielen aus „Game of Thrones“ auch solche aus „Star Wars“ oder „Breaking Bad“. Nun hat er seine Erfahrungen mit dieser Art von Lehre veröffentlicht. (Ein Video-Interview mit Hickey aus dem Jahr 2016 gibt es hier.)

Einige Bibliotheken entdecken in jüngster Zeit das Thema Citizen Science für sich: Die Horte des Wissens sollen künftig auch als Drehkreuz für die Organisation bürgerwissenschaftlicher Aktivitäten fungieren. Informationen und Erfahrungsberichte dazu, wie die Zusammenarbeit gelingen kann, haben nun Forschende aus Deutschland und den USA aufgeschrieben.

Wenn Würmer, Asseln und Larven durch den Erdboden krabbeln und wühlen, machen sie dabei für das menschliche Ohr unhörbare Geräusche. Vier Schweizer Forscher und Künstler haben eine Vorrichtung entwickelt, um diesen „Sound des Erdreichs“ aufzunehmen – sie dient sowohl als Citizen-Science-Methode zur Untersuchung der Artenvielfalt als auch für ein dazugehöriges Kunstprojekt.

Von Praktikum bis Professur

Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege möchte mit dem digitalen “Denkmalatlas Niedersachsen” die Öffentlichkeit über das Kulturerbe in der Region aufklären. Für dieses Projekt wird eine Redakteurin oder ein Redakteur in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesucht. Die Bewerbungsfrist ist am 27. Oktober. 

Der Informationsdienst Wissenschaft sucht eine Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer in Teilzeit. Bewerbungen können bis zum 15. November eingereicht werden.

Kurzentschlossene können sich noch als Social-Media-Managerin oder -Manager für Wissenschaftskommunikation bei sustentio bewerben. Die Agentur sucht ab sofort Unterstützung.

Wissenschaft im Dialog hat ab Februar 2020 eine neue Volontariatsstelle in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu besetzen. Bewerbungsschluss ist am 3. November.

Außerdem wird bei WiD ein wissenschaftlicher Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin für ein neues Projekt gesucht, das sich um die Entwicklung einer Evaluationsplattform für Formate der Wissenschaftskommunikation dreht. Hierfür können sich Interessierte bis zum 31. Oktober bewerben. 

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.

Was kommt?

Für Forschende mit Interesse an einem Basisseminar in Wissenschaftskommunikation bietet das NaWik am 15. Oktober ein offenes Seminar im Grone-Bildungszentrum in Rostock an.

Vom 18. bis zum 20. Oktober treffen sich Freunde von Wissenschaftspodcasts im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ganzOhr 2019“, um Erfahrungen auszutauschen und im Barcamp über das Potenzial der auditiven Wissensvermittlung zu diskutieren. Veranstaltungsort ist dieses Jahr Nordhorn, weitere Infos gibt es hier.

Gesellschaftlich debattierte Wissenschaftsthemen stammen häufig aus dem MINT-Bereich. Bei der AGYA-Konferenz „The Place of Humanities in Research, Education and Society: An Arab-German Dialogue“ am 8. November in Berlin stehen dagegen einmal die Geisteswissenschaften im Vordergrund: Welche Rolle sollen sie im akademischen und gesellschaftlichen Diskurs einnehmen? Bis zum 15. Oktober sind Anmeldungen noch möglich, die Registrierung ist kostenlos.

Das Harding-Zentrum für Risikokompetenz bietet am 29. Oktober in Berlin einen kostenfreien Workshop an: Risiken verständlich kommunizieren – digitale Werkzeuge und Methoden für die journalistische Arbeit. Anmeldefrist ist der 14. Oktober.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/category/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social-Media-Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die eine ähnliche Zielsetzung hat. Achtung: Der Augenspiegel pausiert derzeit, da wir ihn uns aber zurückwünschen, haben wir die Empfehlung mal drin gelassen.