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Panoptikum 18-08 #whatmakesnews #Podcasts #overlyhonestmethods

Wann wird eine wissenschaftliche Information eigentlich zu einer Nachricht? Zu welchen Forschungsthemen gibt es die meisten Podcasts? Und kann zu viel Ehrlichkeit das Vertrauen in die Wissenschaft beschädigen? Diese Themen, aktuelle Jobs und Veranstaltungen gibt es im neuen Panoptikum.

Augen und Ohren auf

Welche Wissenschaft und welche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen eigentlich in den nicht-spezialisierten Medien vor? Kurz: Was macht eigentlich eine Nachricht? Jörg Albrecht befasst sich in seinem Artikel „Was gedruckt wird und was nicht“ in der FAZ mit dieser Frage und gibt Einblicke in die Themengestaltung im Wissenschaftsjournalismus.

Ebenfalls mit der Rolle des Wissenschaftsjournalismus beschäftigt sich Alexander Mäder im meta-Magazin. In dem Beitrag „Wer sind wir, wenn nicht Gatekeeper?“ dreht sich alles um die Frage, wie sich der Journalismus neu definieren könnte.

Auch um die Veröffentlichung von Wissenschaft dreht sich der Artikel „The Scientific Paper Is Obsolete“ im The Atlantic. Hier prophezeit James Somers das Ende der „klassischen wissenschaftlichen Publikation“ und verbreitet als Zukunftsvision eine spannende digitale Alternative.

Welche Wissenschaftspodcasts sich mit welchen Forschungsbereichen befassen, hat Lewis Edward E. MacKenzie analysiert. Das Ergebnis beschreibt er in seinem Beitrag „Science podcasts: analysis of global production and output from 2004 to 2018“ auf BiorXive.org. Eine lange Liste von Wissenschaftspodcasts zu verschiedensten Themenbereichen pflegt er auf seinem Blog.

Mehr Wissen

Ein „neues Medienphänomen“ untersuchen die Kommunikationswissenschaftler Bienvenido León und Michael Bourk laut Untertitel in ihrem neuen Buch über Online-Wissenschaftsvideos. (Was nach wissenschaftlichen Maßstäben sogar stimmen dürfte.) In dem Herausgeberband werden unterschiedliche Aspekte beleuchtet, wie die Produktion von Bewegtbildern über Wissenschaft, kontroverse Inhalte, Entertainment oder Storytelling.

Forscher um Molly Simis-Wilkinson von der University of Wisconsin-Madison haben für eine Untersuchung computergestützt 58.125 Tweets mit dem Hashtag #overlyhonestmethods ausgewertet. Das Ziel: Herauszufinden, wer zu diesem Schlagwort was geschrieben hat – und ob zu viel Ehrlichkeit womöglich sogar das Vertrauen in die Wissenschaft beschädigen könnte, selbst wenn sie humorvoll verpackt ist.

Storytelling wird auch für die Wissenschaftskommunikation häufig empfohlen. Doch merken die Adressaten eigentlich, dass sie gerade narrativ überzeugt werden sollen? Und mit welchem Effekt? Es kommt auf den Inhalt der Botschaft an, zeigt eine neue Studie der Kommunikationswissenschaftler Michael Dahlstrom und Sonny Rosenthal.

Von Praktikum bis Professur

Die Hochschule Rhein-Waal in Kleve und Kamp-Lintfort sucht einen Research Associate in Science Communication. Schwerpunkt ist hier die Schnittstelle zwischen Responsible Research Interaction und Kommunikation. Bewerben kann man sich bis zum 24. April.

Die Stelle einer/s Referent/in für Öffentlichkeitsarbeit ist am Exzellenzcluster PRISMA im Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik der Johannes Gutenberg Universität Mainz ist zu vergeben. Bewerbungsfrist ist hier der 27. April.

Und für die Schweiz sucht die Stiftung Science et Cité mit Sitz in Bern eine/n Projektleiter/in mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche. Hier kann man sich bis zum 29. April bewerben.

Was kommt?

Noch bis zum 24. April können sich Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten für den Preis für Technikjournalismus und Technikfotografie „Punkt“ von acatech bewerben. Zugelassen sind sowohl Einzelpersonen als auch Autorenteams.

Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation veranstaltet am 15. Mai 2018 ein kompaktes eintägige Seminar Basiswissen der Wissenschafts­kommunikation in Erlangen. Die Anmeldung ist bis zum 30. April möglich.

Die Fortbildung Storytelling & Storyboarding Science im Rahmen des Locarno Festivals findet zwar erst im August statt, die Anmeldefrist endet aber schon am 30. April. Sie richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die hier neben Storytelling auch grundlegenden Schritte zur Konzeption und technischen Umsetzung von Filmen lernen können.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ von Henning Krause, dem Social Media Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die freitags erscheint und eine ähnliche Zielsetzung hat.