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Panoptikum 17-16 #LeichteSprache #ScienceDiplomacy

Leichte Sprache – ist das der Weg, um Inhalte wirklich allen zugänglich zu machen? Die Universität Hildesheim forscht dazu und gibt Tipps für die Praxis. Außerdem im Panoptikum: Stellen von Volo bis Forschung, zwei Preisträger und neue Studien zur Wissenschaftskommunikation.

Augen und Ohren auf

Herzlichen Glückwunsch an die Universität Köln! Das Dezernat für Kommunikation und Marketing wird mit dem diesjährigen Preis für Hochschulkommunikation zum Thema „Wissen für die Gesellschaft: Hochschulforschung aktuell vermitteln“ ausgezeichnet. Das Team überzeugte die Jury mit dem Vernetzungskonzept der „Matrix-KorrespondentInnen“. Personen aus verschiedenen Forschungsbereichen arbeiten hierbei eng mit der Kommunikationsabteilung zusammen, um Zielgruppen zu identifizieren und Kommunikationswege zu erarbeiten.

Einen Schritt weiter geht, wer nicht nur Forschungsergebnisse für die Gesellschaft aufbereitet, sondern Informationen gleich in Leichter Sprache vermitteln möchte. Ab 2018 ist das zum Beispiel für Behörden sogar gesetzlich verpflichtend. Die Universität Hildesheim hat hierzu an der Forschungsstelle Leichte Sprache den neuen Masterstudiengang Barrierefreie Kommunikation eingerichtet. Neben neuen Forschungsergebnissen zur leichten Sprache haben sie auch ein übersichtliches FAQ im Angebot, das einen schnellen und praxisnahem Einstieg in das Thema ermöglicht.

Noch ein Glückwunsch geht an die Wissenschaftsjournalisten des RiffReporter-Kollektivs. Sie sind die ersten Preisträger des #Netzwende-Awards für nachhaltige Innovation im Journalismus. Prämiert werden hier Projekte und Start-ups, die nicht älter sind als zwei Jahre. Die Riffreporter haben die Jury überzeugt, „weil sie sehr gezielt innovative nachhaltige Strukturen für Journalismus im digitalen Raum aufbauen“, so heißt es in der Bewertung.

Mehr Wissen

Wissenschaftskommunikation als Teil von Diplomatie – unter dem Stichwort Science Diplomacy ist das schon länger ein Thema. Wie es konkret mit entsprechenden Bemühungen aussieht, untersuchen Robert G. Patman und Lloyd S. Davis am Beispiel der indopazifischen Region.

Eine Studie in Public Understanding of Science geht der Frage nach, wie sich Laien Meinungsverschiedenheiten unter Wissenschaftlern erklären.

Science Cafés sind ein etabliertes Format der Wissenschaftskommunikation. Wie sie sich mit Hilfe von YouTube und anderen Internetdiensten aufpeppen lassen, versucht ein Paper von Giovanna Pacini und Franco Bagnoli zu beantworten.

Wenn man sich im Internet über medizinische Forschung informiert, stolpert man früher oder später auch auf Kommentare anderer Nutzer. Das diese Kommentare beeinflussen wie man die Forschung wahrnimmt, zeigen Danny Flemming und seine Mitautoren.

Von Praktikum bis Professur

Eine Teilzeit-Stelle zwischen Film, Marketing und Wissenschaft bietet das Haus der kleinen Forscher in Berlin an und sucht dafür eine/n Referent/-in Multimedia. Die Stelle ist als Elternzeitvertretung bis März 2019 befristet. Bewerben kann man sich bis zum 10. Dezember.

Wer noch einen Schritt davor ist, kann sich um ein Volontariat in der Presse- und Öffentlichkeit bei Wissenschaft im Dialog in Berlin bewerben. Die Bewerbungsfrist für das zweijährige Volontariat ist der 5. Dezember.

Außerdem sucht die Hochschule Rhein-Waal in Kleve zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Rahmen des Nukleus-Projektes einen Research Associate (m/f) in Science Communication. Bewerbungen können bis um 29. November postalisch eingereicht werden.

Was kommt?

Einen Blick in die Zukunft der Science of Science Communication wirft am 16. und 17. November das diesjährige Sackler-Colloquium der National Academy of Sciences in Washington, DC. Auf dem Programm stehen Themen wie die Weiterentwicklung der Forschungsmethoden, Kollaborative Ansätze für den Forschungsbereich oder Wissenschaftskommunikation in den Medien. Die Veranstaltung kann direkt vom Schreibtisch aus verfolgt werden, über den Live-Stream oder in den Sozialen Medien über #SacklerSciComm.

Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Das Team von Wissenschaftskommunikation.de ist vom 27.–29. November live und in Farbe beim 10. Forum Wissenschaftskommunikation von Wissenschaft im Dialog. Da hinzugehen lohnt also noch mehr als eh schon. Wir freuen uns auf gute Gespräche zu Wissenschaft und Kommunikation, Feedback, Fragen und Wünsche an unserem Stand.