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Foto: Petri Heiskanen

Kurz vorgestellt: Neues aus der Forschung im September 2022

Verstehen Wissenschaftler*innen Public Engagement eher als einseitigen oder wechselseitigen Prozess? Können Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen Lungenembolie-Patient*innen weiterhelfen? Und auf welche kulturellen Ressourcen greifen Menschen zurück, um Wissenschaft zu verstehen? Das sind Themen im Forschungsrückblick für den September.

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11. Oktober 2022 von Inga Dreyer
Inga Dreyer ist Redakteurin des Portals Wissenschaftskommunikation.de und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie hat Kultur- und Politikwissenschaften sowie Arabistik studiert und als Lokal- und Kulturredakteurin gearbeitet. Als freie Journalistin interessiert sie sich für gesellschaftspolitische, kulturelle und wissenschaftliche Themen.

In unserem monatlichen Forschungsrückblick besprechen wir aktuelle Studien zum Thema Wissenschaftskommunikation. Diese Themen erwarten Sie in der aktuellen Ausgabe:

  • Was verstehen Wissenschaftler*innen genau unter ‚Public Engagement‘? Das hat ein Forschungsteam in den USA anhand von Befragungen und Gruppengesprächen untersucht. 
  • Wie sollten Informationsmaterialen aussehen, die Lungenembolie-Patient*innen nach einer Akutbehandlung weiterhelfen können? Welche Rolle könnten darin Erfahrungsberichte spielen? Darüber haben Forscher*innen mit Patient*innen gesprochen und eine Broschüre entworfen.
  • Auf welche kulturellen Ressourcen Menschen bei der Auseinandersetzung mit Wissenschaft zurück? Wie kann die Kommunikation darauf eingehen? Mit diesen Fragen setzt sich ein Team von Forschenden in einem Essay auseinander. 
  • In der Rubrik „Mehr Aktuelles aus der Forschung“ geht es unter anderem um Crowdfunding in der Wissenschaft und darum, wie authentisch Deepfakes wirken.

Sollten Sie etwas vermissen, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail oder hinterlassen Sie einen Kommentar.

Was verstehen Wissenschaftler*innen unter ‚Public Engagement‘?

Von Wissenschaftler*innen wird mehr und mehr erwartet, dass sie sich mit der Öffentlichkeit auseinandersetzen. Was aber verstehen sie genau unter ‚Public Engagement’ und wie hängen ihre Vorstellungen mit Konzepten in der Fachliteratur der Wissenschaftskommunikation zusammen? Gibt es Unterschiede zwischen befristet (‚pre-tenure‘) und unbefristet angestellten (‚tenure-track’) Wissenschaftler*innen? Diese Fragen hat ein Forschungsteam um Mikhaila N. Calice und Becca Beets von der University of Wisconsin–Madison und Luye Bao von der Peking University HSBC Business School in einer Studie untersucht. 

Methode: Die Forscher*innen haben zwischen Mai bis Juni 2018 eine Umfrage unter Wissenschaftler*innen von staatlichen US-amerikanischen Universitäten durchgeführt. Für die Studie wurden die Antworten von 6242 Wissenschaftler*innen von 46 Universitäten ausgewertet. Sie beantworteten Fragen dazu, wie sie ‚Public Engagement‘ definieren und wie sehr sie zustimmen würden, dass eine bestimmte Reihe von Aktivitäten unter diesen Begriff fallen. Zuvor wurden die Teilnehmer*innen gebeten, in drei Feldern eines Fragebogens die ersten Wörter aufzuschreiben, die ihnen in den Sinn kommen, wenn sie an ‚öffentliches Engagement‘ denken.

Fast 85 Prozent sagten, dass ‚Public Engagement‘ wechselseitige Formen der Kommunikation beinhalte.
Zwischen Mai bis Juni 2020 organisierten die Forscher*innen zudem vier Fokusgruppen mit 23 Teilnehmer*innen an einer staatlichen Universität im Mittleren Westen. An zwei Gruppen nahmen festangestellte Wissenschaftler*innen teil, an den anderen beiden befristet angestellte. Der Moderator bat die Teilnehmer*innen über Public Engagement zu diskutieren. Unter anderem stellte er die Frage: „Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Wissenschaftler*innen denken, die mit der Öffentlichkeit kommunizieren oder in Kontakt treten?“ Die Transkripte der Fokusgruppen wurden mit der Analysesoftware MAXQDA kodiert. Dabei wurden aus der Forschungsliteratur und der Analyse der Umfragedaten von 2018 Kategorien abgeleitet und außerdem aus der Analyse der Fokusgruppen-Diskussionen weitere Kategorien entwickelt. 

Ergebnisse: Insgesamt zeigt sich, dass die Befragten ein breites Verständnis von ‚Public Engagement‘ haben. Fast 85 Prozent sagten, dass ‚Public Engagement‘ wechselseitige Formen der Kommunikation beinhalte („stimme zu“ oder „stimme voll und ganz zu“). Nicht einmal zwei Prozent stimmten überhaupt nicht zu. Etwas mehr als 53 Prozent sagten, dass ‚Public Engagement‘ einseitige Formen von Kommunikation beinhalte. Knapp 23 Prozent stimmten dem nicht oder überhaupt nicht zu, der Rest der Befragten zeigte sich unentschlossen. Unbefristet angestellte Wissenschaftler*innen stimmten etwas häufiger der These zu, dass ‚Public Engagement‘ wechselseitige Formen von Kommunikation beinhalte. 

Bei acht von neun Aktivitäten der Liste, die den Wissenschaftler*innen vorgelegt wurde, stimmten mindestens 80 Prozent der Befragten zu, dass es sich dabei um ‚Public Engagement‘ handele. Dazu gehörten beispielsweise „Teilnahme als Expert*in an öffentlichen Veranstaltungen“ (95,7 %), „Öffentliche Vorträge halten“ (95,5 %), „informeller naturwissenschaftlicher Unterricht außerhalb des Klassenzimmers, wie z. B. Wissenschaftsfestivals“ (91,9 %), „Gespräche mit Journalisten“ (88,9 %). Die einzige Aktivität mit leicht gemischten Wahrnehmungen war die „Kommunikation in sozialen Medien“. Rund 17 Prozent der Befragten betrachteten diese nicht als ‚Public Engagement‘, zwei Drittel der Befragten hingegen schon. 

Das Verständnis der befragten Wissenschaftler*innen vom Begriff ‚Public Engagement‘ sei ähnlich diffus und komplex wie das in der wissenschaftlichen Literatur vermittelte.
Zwischen den festangestellten und den befristet angestellten Wissenschaftler*innen zeigten sich kaum Unterschiede. Nur das Engagement in sozialen Medien und informelle Bemühungen um naturwissenschaftliche Bildung außerhalb des Klassenzimmers würden mehr befristet Angestellte unter ‚Public Engagement‘ fassen als unbefristet Angestellte. Den Befragten wurden gängige, in der Fachliteratur genannte Aktivitäten der Wissenschaftskommunikation vorgelegt.

Schlussfolgerungen: Das Verständnis der befragten Wissenschaftler*innen vom Begriff ‚Public Engagement‘ sei ähnlich diffus und komplex wie das in der wissenschaftlichen Literatur vermittelte, schreiben die Forscher*innen. Wegen des so unterschiedlichen Verständnisses von Begriffen wie ‚Outreach‘, sei es sinnvoll, dass zum Beispiel Förderinstitutionen eindeutigere Definitionen vorgeben, schlagen sie vor. 

Die Befragung zeigt, dass sich Wissenschaftler*innen in der Mehrheit einig sind, dass öffentliches Engagement wechselseitige Formen des Engagements umfasst. Allerdings wurden bei der Frage nach Assoziationen zum Begriff ‚Public Engagement‘ häufig eher traditionelle, einseitige Aktivitäten genannt (z.B. Präsentationen). Das deute darauf hin, dass viele Wissenschaftler*innen öffentliches Engagement immer noch aus einer Wissensdefizit-Denkweise heraus betrachten.

In der Befragung wie auch in den Fokusgruppen-Gesprächen nennen viele Wissenschaftler*innen wechselseitigen Formen von Engagements – beispielsweise Bürgerbeteiligung in der Forschung. Dies seien vielversprechende Ergebnisse, wenn das Ziel eine Praxis von ‚Public Engagement‘ sei, in der Wechselseitigkeit gefördert werden, schreiben die Autor*innen. Ein solches Verständnis sei notwendig, um den Herausforderungen von Wissenschafts- und Technologieentwicklungen – wie beispielsweise neuen Gen-Editing-Verfahren – zu begegnen. 

Die Unterschiede zwischen befristet und unbefristet angestellten Wissenschaftler*innen, was die Wahrnehmung von ‚Public Engagement‘ betrifft, könne möglicherweise mit Altersunterschieden erklärt werden, schreiben die Autor*innen. So seien Jüngere vermutlich stärker mit sozialen Medien vertraut als Ältere. Ansonsten fanden sich kaum Unterschiede zwischen befristet und unbefristet Angestellten. Möglicherweise bestünden jedoch durchaus Unterschiede zwischen ihnen, die sich jedoch nicht in der Wahrnehmung von ‚Public Engagement‘ äußern. Das müsste in weiteren Studien untersucht werden. Die Autor*innen überlegen, dass die Bereitschaft zum Engagement möglicherweise weniger mit der Wahrnehmung des Begriffes ‚Public Engagement‘ als mit Motivationen und Hindernissen zusammenhängen könnte.

Einschränkungen: Eine Einschränkung der Studie ist, dass die unterschiedlichen Datentypen die Vergleichbarkeit erschweren könnten. So umfassen die Fokusgruppen eine viel kleinere Gruppe von Wissenschaftler*innen. Die Daten wurden außerdem zu unterschiedlichen Zeitpunkten erhoben (2018 und 2020), was ihre Vergleichbarkeit weiter erschweren könnte. Beispielsweise könnte sich die Corona-Pandemie auf die Vorstellungen von ‚Public Engagement‘ ausgewirkt haben. Ein nuancierteres Bild der Assoziationen zum Themenfeld hätte sich eventuell ergeben, wenn die Felder auf dem Fragebogen mehr Raum geboten hätten, schreiben die Autor*innen. 

Calice, M. N., Bao, L., Beets, B., Brossard, D., Scheufele, D. A., Feinstein, N. W., Heisler, L., Tangen, T., & Handelsman, J. (2022). A triangulated approach for understanding scientists’ perceptions of public engagement with science. Public Understanding of Science, 0(0). https://doi.org/10.1177/09636625221122285

Persönliche Geschichten in der Gesundheitskommunikation

Menschen leiden nach einer Lungenembolie häufig unter langfristigen körperlichen Einschränkungen und psychischen Belastungen. Wie sollten Informationsmaterialen aussehen, die ihnen vor allem direkt nach einer Akutbehandlung weiterhelfen können? Anja Kalch, Constanze Küchler, Aliscia Rebecca Albani und Helena Bilandzic von der Universität Augsburg haben mit Simone Fischer und Inge Kirchberger von der LMU München und der Medizinischen Fakultät Universität Augsburg untersucht, welche Art von Erfahrungsberichten Patient*innen in evidenzbasierten Informationsmaterialien lesen möchten und welche Wirkungen auf ihr Wohlergehen sie sich davon erwarten. 

Methode: Die Forscherinnen führten in zwei Erhebungsphasen insgesamt 26 halbstrukturierte Interviews mit 20 verschiedenen Teilnehmer*innen durch (sechs nahmen an beiden Interviewrunden teil). Die Teilnehmer*innen wurden über eine Lungenembolie-Patientendatenbank (16 Personen) und soziale Medien (vier Personen) rekrutiert. In der ersten Phase wurden zwischen September bis Dezember 2020 neun Männern und sechs Frauen im Alter von 19 bis 79 Jahren interviewt. In der zweiten Phase sprachen die Forscherinnen zwischen Juni 2021 bis August 2021 mit elf Lungenembolie-Patient*innen im Alter von 20 bis 71 Jahren. Alle Teilnehmer*innen hatten mindestens ein Lungenembolie überlebt und litten teilweise unter weiteren Erkrankungen.

In der ersten Interviewrunde fragten die Forscherinnen nach Erfahrungen und Bedürfnissen. Sie wollten außerdem wissen, ob die Patient*innen Erfahrungsberichte interessant oder hilfreich finden würden und welche ihrer eigenen Erfahrungen sie mit anderen teilen würden. Außerdem wurden sie nach ihren Informationsbedürfnissen und Ideen für eine Broschüre gefragt. 

Lungenembolie-Patient*innen halten Broschüren, in denen evidenzbasierte Informationen um persönliche Erfahrungsberichte ergänzt werden, für hilfreich.
In der zweiten Runde bekamen die Patient*innen den Prototyp einer 24-seitigen Broschüre zu lesen, die nach der ersten Interviewrunde entwickelt wurde. Die Broschüre fasste Informationen zu Themen wie Diagnose, emotionale und psychische Herausforderungen sowie Rückfallrisiko zusammen. Jedes Kapitel enthielt sachliche, evidenzbasierte Informationen sowie eine oder zwei Erfahrungsberichte, die zum Thema des Kapitels passen. Nachdem die Patient*innen die Broschüre sorgfältig gelesen hatten, wurden sie zu ihrem Eindruck befragt. 

Die Analyse der Interviews wurde nach einer reflexiven thematischen Analyse1 mithilfe der Software MAXQDA durchgeführt.

Ergebnisse: Der Verlauf und die Folgen einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein. Die Patient*innen äußerten deshalb den Wunsch, möglichst viele verschiedene persönliche Berichte zu lesen. Die meisten Patient*innen stimmen zu, dass sowohl Erfolge als auch Rückschläge bei der Genesung beachtet werden sollten. Sie wünschen sich aber auch, dass der Grundtenor positiv sein solle. Mit anderen Patient*innen würden die Befragten zum Beispiel teilen, wie sie bestimmte Herausforderungen erlebt und bewältigt haben.

Die Forscherinnen haben bei der Analyse der Interviews vier Funktionen für das Wohlergehen von Patient*innen herausgearbeitet: 

  1. Motivation zur Selbstreflexion und Reflexion über den Genesungsprozess: Vergleiche mit anderen Patient*innen werden als hilfreich empfunden, um den eigenen Genesungsfortschritt widerzuspiegeln – besonders kurz nach der Entlassung. 
  2. Verringerung von Gefühlen der Einsamkeit: Patient*innen geben an, dass sie durch die persönlichen Geschichten das Gefühl bekommen, mit der Krankheit nicht allein zu sein. 
  3. Reduzierung von emotionalem Stress: Durch die Berichte aus erster Hand werden Ängste und Befürchtungen reduziert. Darüber hinaus werden Erzählungen von Patient*innen auch als Quelle zur Gewinnung von Selbstvertrauen beschrieben.
  4. Positives Mindset und Achtsamkeit (Inspiring mindful mastery). Dieses vierte Thema kam bei der Frage nach Erfahrungen auf, die Patient*innen teilen würden. Mehrere von ihnen betonten die Notwendigkeit zu berichten, dass das Leben weitergeht. 

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass Lungenembolie-Patient*innen Broschüren, in denen evidenzbasierte Informationen um persönliche Erfahrungsberichte ergänzt werden, für hilfreich halten. Richtlinien für die Entwicklung von Patienteninformationen stünden solchen Narrativen eher skeptisch gegenüber, schreiben die Autorinnen. Diese Skepsis habe verschiedene Gründe – unter anderem die Gefahr, dass die Schilderung einzelner persönlicher Erfahrungen die Entscheidungen von Patient*innen unangemessen stark beeinflussen können. Die Autorinnen argumentieren jedoch, dass dies vor allem für Berichte zu Entscheidungsfindungen gelte, sogenannte ‚Ergebnis-Erzählungen.‘ Andere Arten von persönlichen Berichten könnten sich hingegen positiv aus das Wohlbefinden der Patient*innen auswirken. Konkret benennen sie Geschichten, die Patient*innen über den Diagnose- und Behandlungsprozess informieren (‚Prozesserzählungen‘), und Geschichten, die Erfahrungen anderer Patient*innen, ihre Gedanken und Gefühle beleuchten (‚Erfahrungserzählungen‚). Wie die Autorinnen berichten, haben Patient*innen für den Prototyp der Broschüre keine Ergebniserzählungen, sondern vor allem Kombinationen aus Prozess- und Erfahrungserzählungen geteilt. 

Wichtig sei, dass unterschiedliche Narrative einbezogen werden.
Die Autorinnen schlussfolgern, dass eine Kombination aus nicht-narrativen Sachinformationen und Erzählungen ein guter Ansatz sei. Möglicherweise könne auf diese Weise zu einer Reduzierung der emotionalen Belastung beigetragen werden. Wichtig sei, dass unterschiedliche Narrative einbezogen werden, die den heterogenen soziodemografischen Hintergrund der Patient*innen, aber auch ihre unterschiedlichen Krankheitsverläufe widerspiegelten.

Die Autorinnen setzen die Ergebnisse der Studie auch in Bezug zu Konzepten von hedonistischem und eudaimonischem Wohlbefinden. Aspekte beider Konzepte seien in den Beschreibungen der Patient*innen miteinander verflochten, schreiben die Autorinnen. Daraus schlussfolgern sie, dass man die Konzepte nicht trennscharf voneinander abgrenzen könne. 

Einschränkungen: Die Studie zeigt, welche Wünsche eine Gruppe von Patient*innen gegenüber Informationsbroschüren hat. Sie liefert jedoch keine Beweise für kausale Auswirkungen von Erfahrungsberichten auf das Wohlbefinden von anderen Patient*innen. Um die Auswirkungen solcher persönlichen Erzählungen zu untersuchen, bräuchte es experimentelle Studien.

Kalch A, Küchler C, Albani AR, Bilandzic H, Fischer S and Kirchberger I (2022) On the need for narratives in patient information: Differentiating types and functions of narratives from pulmonary embolism patients’ point of view. Front. Commun. 7:990819. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fcomm.2022.990819/full 

Wissenschaftliches Kapital und kulturelles Wildern

Wie kann der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gestaltet werden? Wichtig sei, dass verschiedene Stimmen gehört werden, schreiben Jonathan Roberts, Richard Milne, Anna Middleton, Christine Patch vom Wellcome Genome Campus im Vereinigten Königreich und Katherine Morley von RAND Europe in Innovation, Health, and Science. In einem Essay diskutieren die Autor*innen, wie Wissenschaftskommunikation vielfältige öffentliche Meinungen als legitim anerkennen kann, ohne dabei wissenschaftliche Expertise zu untergraben. Auf welche kulturellen Ressourcen Menschen bei der Auseinandersetzung mit Wissenschaft zurückgreifen, untersuchen sie am Beispiel der Genetik. 

Methode: Über die Plattform Smart Survey nahmen 1407 Menschen an der Umfrage der Autor*innen teil und beantworteten 24 Fragen. Die ersten neun zielten auf kulturelle Vorlieben, beispielsweise Filme, Fernsehsendungen, Bücher und Freizeitaktivitäten. Sieben Fragen bezogen sich auf Einstellungen zur Genetik und die restlichen bezogen sich auf demografische Daten der Teilnehmer*innen. 

Wissenschaftliches Wissen hat in diesem Verständnis keine Sonderstellung gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen.
Die Autor*innen beziehen sich in ihrem Essay auf den Soziologen Pierre Bourdieu23 und den Kulturtheoretiker Michel de Certeau. Bourdieu konzeptualisiert kulturelles Kapital als Ressourcen, die in einer Gesellschaft soziale Privilegien mit sich bringen können. Wer beispielsweise mit ‚Hochkultur‚ wie klassischer Musik und Theater vertraut ist, kann sich dadurch von anderen Menschen abgrenzen, die keinen Zugang dazu haben. Wie die Autor*innen schreiben, wurde Bourdieus Konzept in den vergangenen Jahren auch auf ‚wissenschaftsbezogenes Kulturkapital‘4‚ übertragen. Dieses zeichnet sich beispielsweise durch wissenschaftliche Kenntnisse und Qualifikationen, aber auch auch durch Praktiken wie Besuche in Wissenschaftsmuseen oder dem Lesen von wissenschaftlichen Büchern aus.

In der Umfrage adressierten die Autor*innen verschiedene Kategorien von Kapital: Wissenschaftsbezogenes Kulturkapital (z. B. populärwissenschaftliche Bücher, Science-Fiction); Sachmedien (z.B. Dokumentationen); „legitime“ Kultur (z.B. Kunstgalerien, Museen); „nicht legitime“ Kultur (z.B. Seifenopern); Vertrautheit mit Genetik in Belletristik; Interesse an Gesundheit. Die Begriffe „legitim“ und „illegitim“ beziehen sich nicht auf einen inhärenten Wert, sondern eine äußere Zuschreibung dessen, was gesellschaftlich als legitim anerkannt wird. Wissenschaftliches Wissen hat in diesem Verständnis keine Sonderstellung gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es eröffnet wie kulturelles Kapital den Zugang zu bestimmten kulturellen Erzeugnissen.  

Neben Bourdieu beziehen sich die Autor*innen auch auf Michel de Certeau5. Der Kulturtheoretiker hat sich mit dem beschäftigt, was er „Kulturwilderei“ nennt: sich auf fremdes Territorium zu begeben und sich dort bestimmte Kulturgüter kreativ anzueignen. Ein Beispiel dafür sei, dass Menschen Texten ihren eigenen Sinn geben, schreiben die Autor*innen. Mittels einer Latenten Klassenanalyse wurden die Befragten auf Grundlage ihrer kulturellen Präferenzen in möglichst homogene Gruppen eingeteilt. 

Ergebnisse: Die Autor*innen benennen die drei Klassen als „Uncaptured“ („nicht-Gefangene“, 45 Prozent), „Omnivore“ („Allesfresser*innen“, 27 Prozent) und „Parsivore” („Teilfresser*innen“, 28 Prozent). Bei den „Uncaptured“ war die Wahrscheinlichkeit, dass sie Interesse an den abgefragten Variablen haben, am niedrigsten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein hohes Interesse an wissenschaftsbezogenem Kulturkapital haben (zum Beispiel populärwissenschaftliche Bücher), bei 24 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie Interesse an nicht-legitimer Kultur (zum Beispiel Seifenopern) haben, liegt bei 56 Prozent. 

Der Begriff „Parsivore“ ist zusammengesetzt aus „Omnivore“ (Allesfresser) und dem Begriff ‚pars‘, teilweise. Mitglieder dieser Gruppe verfügten über geringes wissenschaftsbezogenes kulturelles Kapital, und ihr Interesse an „elitärem“ oder „legitimen“ Kapital war nicht so hoch wie bei den „Allesfressern“. Sie verfügten jedoch über ein höheres Maß an Elitekapital als die „Uncaptured“. Das auffälligste Merkmal dieser Gruppe war, dass ihre Mitglieder angaben, extrem viel Freude an Formen wie Dokumentarfilmen oder Sachbüchern zu haben, aber gleichzeitig ein sehr niedriges wissenschaftsbezogenes Kulturkapital aufwiesen. Das deute darauf hin, dass sich diese Gruppe möglicherweise nicht auf eine Weise mit Wissenschaft befasst, die als legitim angesehen wird, schreiben die Autor*innen. 

Verglichen mit den „Uncaptured” zeigte die Klasse der „Allesfresser“ eine fast doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, zur Gruppe ‚NS-SEC Higher‘ (höhere sozioökonomische Stellung nach dem offiziellen sozioökonomischen Klassifikationssystem im Vereinigten Königreich) oder zur Gruppe ‚NS-SEC Intermediate‘ (mittlere sozioökonomische Stellung) zu gehören. Verglichen mit der Klasse der „Uncaptured“ hatten die Mitglieder der „Parsivore-Klasse“ eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, in der NS-SEC-Kategorie „higher“ zu landen. Interessanterweise hatte die „Parsivore-Klasse“ eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, als die Referenzklasse (Mitglieder von „Uncaptured“). 

Die „Omnivore-Gruppe“ wies eine doppelt so große Wahrscheinlichkeit auf, über einen Hochschulabschluss zu verfügen, als die „Uncaptured“. Bis zu einem gewissen Grad können ähnliche Ergebnisse bei Mitgliedern der „Parsivore-Klasse“ beobachtet werden, die viermal so häufig einen postgradualen Abschluss hatten als die Referenzklasse. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die „Parsivores“ eine heterogene Klasse darstellen, schreiben die Autor*innen. So gehörten sie zwar eher einer höheren ‚NS-SEC-Klasse‘ an, waren aber auch häufiger arbeitslos. Die Analyse zeige also, dass Menschen ähnliche Muster kulturellen Konsums aufweisen können, dabei aber über unterschiedliche Hintergründe verfügen.

Mitglieder der „Omnivore-Gruppe“ zeigten eine fast 20-mal höhere Wahrscheinlichkeit, mit genetischen Fachbegriffen vertraut zu sein, als die „Uncaptured.“ Ein ähnlicher, wenn auch kleinerer Effekt wurde bei Mitgliedern der „Parsivore-Klasse“ gefunden, die mit mehr als dreimal so hoher Wahrscheinlichkeit mit der genetischen Terminologie besser vertraut waren als die „Uncaptured.“

Schlussfolgerungen: Eine Herausforderung in der Wissenschaftskommunikation ist laut den Autor*innen die epistemische Asymmetrie6 im Verhältnis zwischen formalem wissenschaftlichem Wissen und Laienwissen, das häufiger implizit und auf praktische Zwecke ausgerichtet ist7. Um Antworten darauf zu finden, wie zwischen beiden Welten vermittelt werden kann, haben die Autor*innen untersucht, auf Grundlage welcher kultureller Ressourcen Menschen Wissenschaft verstehen. Ziel sei ein Dialog, bei dem wissenschaftliches Wissen nicht infrage gestellt wird, aber gleichzeitig auch Laienperspektiven als legitim anerkannt werden. 

Wissenschaftskommunikator*innen sollten nicht „Wildhüter*innen“ spielen.
Unter Bezug auf De Certeau werfen die Autor*innen einen Blick darauf, wie sich Menschen kulturelle Produkte aneignen und nutzen. Sie unterstreichen, dass die Wissenschaftscommunity anerkennen müsse, dass sich Lai*innen Wissen kreativ aneignen – je nachdem, welche kulturellen Ressourcen ihnen jeweils zu Verfügung stehen. Populärkultur werde oft als illegitime oder ungenaue Wissensquelle angesehen, schreiben die Autor*innen. Wissenschaftskommunikator*innen sollten jedoch nicht „Wildhüter*innen“ spielen und auf der Sonderstellung der Wissenschaft beharren, sondern stattdessen versuchen, an die spezifischen kulturellen Interessen von Lai*innen anzuknüpfen und beispielsweise Referenzen zur Popkultur zu nutzen. 

Wenn beispielsweise über einen Gentest diskutiert werde, der an Neugeborenen durchgeführt wird, könnten Menschen sich an den Science-Fiction-Film Gattaca erinnert fühlen. Wenn die wissenschaftlichen Ungenauigkeiten des Film korrigiert werden, wäre das im Bourdieuschen Sinne eine Ausübung wissenschaftlichen Kapitals, argumentieren die Autor*innen. Das bedeute nicht, dass Fehler niemals korrigiert werden sollten, schreiben sie. Allerdings wollen sie mit dieser Perspektive Verständnis für die Machtdynamiken in der Wissenschaftskommunikation wecken. 

Wenn Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen weniger wahrscheinlich an Aktivitäten zur Wissenschaftskommunikation teilnehmen, könne das beispielsweise daran liegen, dass die Angebote Formen und Praktiken dominanter Gruppen widerspiegeln. 

Einschränkungen: Ziel der Studie war, über das Marktforschungsunternehmen OnePoll einen repräsentativen Ausschnitt der britischen Öffentlichkeit zu erreichen. Trotzdem waren die Teilnehmer*innen größtenteils weiß, schreiben die Autor*innen. Deshalb könnten die Ergebnisse nur eingeschränkt verallgemeinert werden. Die Umfragegröße von 1407 Teilnehmer*innen habe zudem keine Aufteilung in mehr als drei Gruppen zugelassen, da die einzelnen Gruppen sonst zu klein geworden wären. Bei einer größeren Stichprobe wäre eine feinere Einteilung möglich gewesen. Die drei in der Modellierung generierten Gruppen sind sind nicht repräsentativ, sondern eine Grundlage, um Hypothesen für weitere Forschung zu generieren. 

Roberts, J., Milne, R., Middleton, A., Patch, C. and Morley, K. (2022). ‘Opportunities for poaching: using the public’s enjoyment of popular culture to foster dialogues around genetics’. JCOM 21 (06), Y01. https://doi.org/10.22323/2.21060401. 

Mehr Aktuelles aus der Forschung

Wie authentisch wirkt Desinformation? Welche Rolle spielt dabei, ob es sich um Texte oder Deepfakes handelt, also manipulierte Bild-, Audio- oder auch Videoaufnahmen? Das haben Michael Hameleers und Toni G. L. A. van der Meer von der Universität Amsterdam mit Tom Dobber von der Amsterdam School of Communication Research in einem Experiment mit mehr als 1.200 Teilnehmer*innen in den Niederlanden untersucht. Ihre Studie zeigt unter anderem, dass die den Teilnehmer*innen vorgelegten Deepfakes weniger glaubwürdig sind als Desinformation in Textform. Die Autoren schlussfolgern aus den Ergebnissen, dass große Bedenken hinsichtlich der destabilisierenden Auswirkungen von Deepfakes auf die Demokratie eher nicht gerechtfertigt seien.

In Debatten um biotechnologische Entwicklungen werde häufig das Bild von bösen, unehrlichen und gierigen Unternehmen bemüht, schreiben Eric O. Silva und Matthew B. Flynn von Georgia Southern University mit dem unabhängigen Wissenschaftler Brian Dick. Die drei Wissenschaftler haben in einer qualitativen Inhaltsanalyse Online-Kommentare auf YouTube und Leserbriefe in US-Zeitungen untersucht. Sie wollten herausfinden, inwiefern dort der „Evil Corporation Master Frame“ reproduziert oder auch entkräftet wird. Ihre Ergebnisse zeigen, dass Kritiker*innen von Impfstoffen und gentechnisch veränderten Organismen auf unternehmensfeindliche Stereotype zurückgreifen. Die Autoren zeigen, wie Befürworter*innen in beiden Fällen versuchen, durch aggressive, aber auch defensive und ausdauernde Framings gegen das Stigma der „bösen Unternehmen“ zu argumentieren.

Welche Art von Forschung gibt es zum Vertrauen in die Klimawissenschaft? Antoinette Fage-Butler, Loni Ledderer und Kristian Hvidtfelt Nielsen von der Universität Aarhus in Dänemark arbeiten in einer wissenschaftlichen Literaturrecherchesechs Narrative zum Thema heraus, darunter auf das Verstehen bezogenes Vertrauen, auf die Gefühlsebene bezogenes Vertrauen und kontextbezogenes Vertrauen. Ergebnisse von quantitativen Studien zeigten beispielsweise, dass Menschen der Wissenschaft größtenteils vertrauen. In quantitativen Studien hingegen wurde unter anderem untersucht, wie Vertrauen als unabhängige, abhängige oder vermittelnde Variable funktioniert. Die Autor*innen wollen mit ihrer Literaturübersicht Einblicke in die Wechselbeziehung zwischen Klimawissenschaft und Öffentlichkeit geben und Ideen für weitere Forschung geben.

Wer spendet für wissenschaftsbezogene Crowdfunding-Kampagnen? Ein Forschungsteam um Valerie Hase von der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mike S. Schäfer von der Universität Zürich hat Verhaltens- und Umfragedaten der Schweizer Crowdfunding-Plattform wemakeit untersucht. Es zeigt sich, dass der begrenzte Kreis an Unterstützer*innen vor allem Menschen mit überdurchschnittlicher Bildung, überdurchschnittlichem Einkommen, Interesse an Wissenschaft, persönlicher Bindung zu den Projekten oder der Wissenschaftsgemeinschaft umfasst. Die Höhe der Spenden hat laut der Untersuchungsergebnisse eher mit der Attraktivität von Kampagnen oder persönlichen Verbindungen als mit dem wissenschaftlichen Wert der Projekte zu tun. Die Forscher*innen schließen aus ihren Ergebnissen, dass Crowdfunding zwar neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit eröffnen kann, aber das Potenzial begrenzt sei, darüber eine breitere öffentliche Auseinandersetzung mit Wissenschaft anzustoßen.

Humorvolle und satirische Kommentare sind auf Twitter weit verbreitet. Wie wirkt es aber, wenn Wissenschaftler*innen in diesem Stil kommunizieren? Annie L. Zhang und Hang Lu von der University of Michigan haben die Effekte von Humor und Satire auf die Interaktionsabsichten von Twitter-User*innen und ihre Einstellungen gegenüber mRNA-Impfstoffen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich beide Kommunikationsstile negativ auswirken. Die Autor*innen überlegen, dass Twitter-Nutzer*innen von Wissenschaftler*innen womöglich eine neutralere öffentliche Kommunikation erwarten. Die Ergebnisse legten nahe, dass Wissenschaftskommunikator*innen gut überlegen sollten, wie sie verschiedene Formen von Humor verwenden.

Wie kann Wissenschaftskommunikation inklusiver werden? Ein Forschungsteam um Sunshine Menezes und Kayon Murray-Johnson von der University of Rhode Island hat qualitative Interviews mit Forscher*innen und Praktiker*innen aus den USAgeführt, die an einem Symposium zu dem Thema teilgenommen haben. In den Gesprächen zeigte sich der Wunsch nach stärkerer institutioneller Unterstützung und besserer Vernetzung von Personen, die im Bereich inklusiver Wissenschaftskommunikation arbeiten und forschen. Die Befragten halten es außerdem für dringend notwendig, mehr Augenmerk auf die Evaluation von wissenschaftskommunikativen Maßnahmen zu legen.

  • 1 Braun, V., and Clarke, V. (2006). Using thematic analysis in psychology. Qual. Res. Psychol. 3, 77–101. doi: 10.1191/1478088706qp063oa
  • 2 Bourdieu, P. (1984). Distinction: a social critique of the judgement of taste. Cambridge, MA, U.S.A.: Harvard University Press.
  • 3 Bourdieu, P. (1986). The forms of capital. In J. Richardson (Ed.), Handbook of theory and research for the sociology of education (pp. 241–258). New York, NY, U.S.A.: Greenwood.
  • 4 Archer, L., Dawson, E., DeWitt, J., Seakins, A. & Wong, B. (2015). “Science capital”: a conceptual, methodological, and empirical argument for extending bourdieusian notions of capital beyond the arts. Journal of Research in Science Teaching 52 (7), 922–948. doi:10.1002/tea.21227
  • 5 de Certeau, M. (1984). The practice of everyday life (S. Rendall, Trans.). Berkeley, CA, U.S.A.: University of California Press.
  • 6 Vidal, F. (2018). Introduction: from “The popularization of science through film” to “The public understanding of science”. Science in Context 31 (1), 1–14. doi:10.1017/s026988971800008x
  • 7 Featherstone, K., Atkinson, P., Bharadwaj, A. & Clarke, A. (2006). Risky relations: family, kinship and the new genetics. doi:10.4324/9781003086574
Kategorien: Forschung Forschungsrückblick
Schlagworte: Forschungsrückblick Gesundheitskommunikation Public Engagement Thema Neues aus der Forschung
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