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Panoptikum 19-2 #Unsicherheit #FameLab #BewusstseinsSong🔈

Ein neuer StiftungsratsprÀsident bei Science et Cité, ein Leitfaden zur Kommunikation von Unsicherheiten und der vielleicht erste Song mit Peer Review. Diese Themen, aktuelle Jobs und Veranstaltungen gibt es heute im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

„Wissenschaft und Bevölkerung mĂŒssen sich auf Augenhöhe begegnen“, fordert Nicola Forster. Der Jurist ist seit Kurzem StiftungsratsprĂ€sident der Schweizer Stiftung fĂŒr Wissenschaftskommunikation Science et CitĂ©. Im Interview mit Higgs fordert er mehr Wissenschaftlichkeit in der Politik.

Wie kann man Unsicherheit in der Forschung bei wissenschaftlichen Beratungen vermitteln? DafĂŒr hat die European Food Safety Authority einen Leitfaden entwickelt. Das Dokument „Communication of uncertainty in scientific assessments“ steht hier zum freien Download bereit.

Beim FameLab haben Forschende drei Minuten Zeit, um mit wenigen Hilfsmitteln ein wissenschaftliches Thema auf der BĂŒhne zu prĂ€sentieren. Welche Erfahrungen sie mit diesem Format gemacht haben, erklĂ€ren zwei Forscherinnen aus Bielefeld im Blog der UniversitĂ€t.

Mehr Wissen

Sozialwissenschaften werden von der Allgemeinbevölkerung oft als weniger „wissenschaftlich“ eingestuft als etwa Physik oder Biologie. In einer aktuellen Studie trat dieser Effekt jedoch nicht auf: Die Versuchspersonen schĂ€tzten ein und dieselbe Untersuchung immer als gleich wissenschaftlich und glaubwĂŒrdig ein, egal ob sie vermeintlich aus Soziologie, Psychologie, Medizin oder Biologie stammte. Offenbar kommt die Faustregel nicht mehr zum Tragen, sobald ausreichend Informationen ĂŒber eine Studie vorliegen, schlussfolgern die Forschenden.

Kommunikation innerhalb der Wissenschaftsgemeinde besteht meist aus schriftlichen Abhandlungen oder PrĂ€sentationen. Nun aber hat das Fachblatt Frontiers in Psychology den vermutlich ersten Song mit Peer Review veröffentlicht. „It’s hard work Being No One“ des Bewusstseinsforschers Scott Jordan ist eine Hommage auf die Arbeit seines deutschen Kollegen Thomas Metzinger. (Hier geht’s direkt zum Audiomaterial.) Mehr zum Format Wissenschaftssongs gibt es hier.

Gene Drives – Methoden, um die Vererbung bestimmter Gene innerhalb von Populationen zu begĂŒnstigen – sind ein junges Forschungsfeld, das ethische Fragen aufwirft. Wie sollten Medienschaffende mit der KomplexitĂ€t des Themas und Vorbehalten in der Öffentlichkeit umgehen? DarĂŒber diskutierten auf dem letzten Sackler-Colloquium zur Wissenschaftskommunikation eine Kommunikationswissenschaftlerin, eine Journalistin und ein Genomforscher. In einem aktuellen Paper rekapitulieren sie ihre Erkenntnisse.

Von Praktikum bis Professur

Am Potsdam-Institut fĂŒr Klimafolgenforschung sind gleich zwei Stellen fĂŒr Kommunikations-Profis als PR-Referenten/innen ausgeschrieben – einmal Vollzeit, einmal 80 Prozent. Bewerben kann man sich hier noch bis zum 29. Januar.

Und noch eine Stelle in Potsdam schreibt das Leibniz-Institut fĂŒr Astrophysik aus. Hier wird ein/e Mitarbeiter/-in fĂŒr die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als Elternzeitvertretung gesucht. Eine Bewerbungsfrist ist nicht angegeben.

Was kommt?

Noch bis morgen anmelden: Die Fachgruppe Wissenschaftskommunikation der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) veranstaltet vom 6. bis 8. Februar die Tagung „GefĂŒhlte Wissenschaft – Wissenschaftskommunikation zwischen Evidenzbasierung und Emotionsmodus?“ in Braunschweig. Auf dem Programm stehen VortrĂ€ge und Panels zur Wissenschaftskommunikationsforschung rund um das Thema Emotionen.

Zum Thema „Echt kommunikativ? Analoge und digitale Begegnungen im öffentlichen Raum“ veranstaltet die Schader-Stiftung ein Sommercamp vom 15. bis 18. August 2019. Eingeladen sind Studierende höherer Semester, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Promotionsphase und junge BerufstĂ€tige mit maximal drei Jahren Berufserfahrung. Anmelden kann man sich bis zum 1. MĂ€rz 2019.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick ĂŒber aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung ĂŒber Wissenschaftskommunikation zu finden. FĂŒr alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ von Henning Krause, dem Social Media Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die freitags erscheint und eine Ă€hnliche Zielsetzung hat.