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Panoptikum 18-13 #Unternehmenskommunikation #WissenschaftsPR #🐙

PrioritĂ€t fĂŒr das Profil, langfristige Strategien und Disziplin – ein Blick in die Unternehmenskommunikation zeigt, was man sich hier abschauen kann. Gedanken dazu, Risiken der Wissenschafts-PR und aktuelle Forschung zu Wissenschaft in der Wikipedia sowie Oktopussen als Kommunikatoren gibt es heute im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

Wissenschaftskommunikation bleibt mit ganz oben auf der Agenda von Wissenschaftsministerin Anja Karliczek. Jan-Martin Wiarda hat mit ihr fĂŒr Spektrum ĂŒber die ersten drei Monate ihrer Amtszeit und den Blick von außen auf den Wissenschaftsbetrieb gesprochen.

Was die Wissenschaftskommunikation von der Unternehmenskommunikation lernen kann? Das hat der Treffpunkt Wissenschaftskommunikation MĂŒnchen mit der Sprecherin des Pharma-Unternehmens Pfizer, Stefanie Seltmann, diskutiert. Heraus kamen vier Lehren: PrioritĂ€t fĂŒr das Profil, langfristige Strategien, Strukturen und KreativitĂ€t, Disziplin.

Außerdem sollten Expertinnen und Experten bei ihrer Kommunikation nicht zu sehr auf Fakten setzen. Das erklĂ€rt Mathias PlĂŒss in seinem Beitrag im Horizonte-Magazin: „Wie sich Wissenschaftler im Fake-News-LĂ€rm Gehör verschaffen können“.

Und mit dem Thema PR zu Wissenschaftsthemen haben sich gleich zwei schweizer BeitrĂ€ge beschĂ€ftigt: „Die Devise publizieren oder untergehen verfĂŒhrt Forscher, möglichst PR-trĂ€chtige Ergebnisse herzustellen“, schreiben Marko Kovic und Adrian Rauchfleisch in einem Gastkommentar in der Neuen ZĂŒrcher Zeitung. Und die VolkwsagenStiftung hat Otfried Jarren im Videointerview gefragt, warum Wissenschafts-PR riskant ist.

Mehr Wissen

Wie – und mit welcher Verzögerung – bildet Wikipedia bahnbrechende Fortschritte auf einem Wissenschaftsgebiet ab? Und wer bearbeitet eigentlich die Artikel, wenn sich der Forschungsstand Ă€ndert? Das untersuchten nun israelische Forscher am Beispiel der biologischen Steuerung von Schlaf-Wach-Rhythmen.

KopffĂŒĂŸer, allen voran Oktopusse, haben viele Fans. Die Begeisterung fĂŒr die wirbellosen Tiere nimmt sogar stetig zu. Ein interdisziplinĂ€res Forscherteam analysiert in einem aktuellen Aufsatz, wie Kraken & Co. dabei helfen, BrĂŒcken zwischen verschiedenen Akteuren zu schlagen: Biologen, anwendungsorientierten Forschern, KĂŒnstlern und der Öffentlichkeit.

Narrativ, minimalistisch und symbolistisch: Das sind drei der Gestaltungsprinzipien, die Forscher in einer neuen Fallstudie fĂŒr die visuelle Wissenschaftskommunikation empfehlen, damit den Inhalt möglichst viele Leute verstehen.

Von Praktikum bis Professur

Das Reiner Lemoine Institut in Berlin sucht zum nÀchstmöglichen Zeitpunkt eine/n Studentische/n Mitarbeiter/in Kommunikation. Eine Bewerbungsfrist ist nicht angegeben.

Auch das ifo Institut – Leibniz-Institut fĂŒr Wirtschaftsforschung an der UniversitĂ€t MĂŒnchen schreibt ab sofort eine Stelle aus, hier die der Bereichsleitung Kommunikation (w/m). Bewerben kann man sich bis zum 8. Juli.

Eine Stelle in der Forschung hat außerdem das Institut fĂŒr Germanistik: Literatur, Sprache, Medien – Abteilung Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut fĂŒr Technologie zu vergeben. Hier wird ein/e Akademische/r Mitarbeiter/in (Doc / Postdoc) gesucht. Bewerbungsfrist ist der 15. August.

Nicht ganz direkt ĂŒber Wissenschaftskommunikation, aber ĂŒber Internet, Algorithmen und Gesellschaft kann man in der Media Change & Innovation Division der UniversitĂ€t ZĂŒrich forschen. FĂŒr die Postdoc-Stelle und die Doktorandenstelle beginnt der Auswahlprozess im Juli. Bewerbungen werden angenommen, bis geeignete Personen gefunden sind.

Was kommt?

Noch schnell ein Webvideo ĂŒber Wissenschaft beim Wettbewerb Fast Forward Science einreichen! Bis zum 30. Juni lĂ€uft die Ausschreibung. In sechs Kategorien gibt es insgesamt 21.000 Euro zu gewinnen.

Wer zum Thema Wissenschafts-Webvideos gleich durchstarten möchte, kann außerdem bei der Veranstaltung Science Meets Youtube mit den Youtubern Techtastisch und Doktor Whatson diskutieren. Anmeldung kostenfrei ĂŒber Eventbrite. FĂŒr Studierende gibt es außerdem im Workshop mit Eckart von Hirschhausen und weiteren Experten Tipps dazu, wie man sich eine eigene Community auf der Videoplattform aufbaut. Der Titel hier: Faszination Youtube / Faszination Wissenschaft – time to get viral! Und anmelden kann man sich hier ebenfalls direkt im Netz. Beide Veranstaltungen finden am 29. Juni im Rahmen des Silbersalz-Festivals in Halle an der Saale statt, das vom 28. Juni bis 1. Juli lĂ€uft.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick ĂŒber aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung ĂŒber Wissenschaftskommunikation zu finden. FĂŒr alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ von Henning Krause, dem Social Media Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die freitags erscheint und eine Ă€hnliche Zielsetzung hat.